Kinderbuch über Familie
Kleine Lektion für Eltern
In "Molly Blume" sperrt eine Tochter ihre Eltern kurzerhand in den Keller, damit sie nicht mehr so viel auf ihre Handys gucken. Ein Interview mit dem Autor Will Gmehling
Illustration von Anna Schilling aus dem Kinderbuch Molly Blume
Nur Blick auf´s Handy, Mollys Spiegelneuronen schlagen Alarm
Anna Schilling
24.05.2024
6Min

chrismon: Molly Blume, knapp zehn Jahre, schließt ihre Eltern im Keller ein, um sie vom Handy zu "entgiften". Meist ist es doch umgekehrt: Eltern wollen nicht, dass ihre Kinder ständig aufs Handy starren. Wieso haben Sie das umgedreht?

Will Gmehling: Weil mich schon immer geärgert hat, dass Eltern ihren Kindern das Handy verbieten, während sie selbst es hemmungslos benutzen. Sogar vor Kleinkindern, manche legen es auch zu ihren Babys in den Kinderwagen. Ich finde, ein gutes Kinderbuch muss die Situation um­drehen, sich auf die Seite der Kinder stellen.

Was geht verloren, wenn Menschen sich zu sehr auf ihre digitalen Geräte konzentrieren?

Aufmerksamkeit, Blicke, Wachheit. In Mollys Fall ver­lieren die Eltern den Kontakt zu ihrer Tochter. Eigentlich sind es nette Eltern, aber das ist katastrophal. Dabei haben sie doch eine tolle Tochter.

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