"Wir werden ihnen einen behüteten Ort bieten"
"Wir werden ihnen einen behüteten Ort bieten"
Christian Weische / Bethel
"Wir werden ihnen einen behüteten Ort bieten"
Auch sie haben ihr Obdach verloren: Behinderte Kinder aus der Ukraine werden in Bethel liebevoll versorgt.
Portrait Anne Buhrfeind, chrismon stellvertretende ChefredakteurinLena Uphoff
28.04.2022

Die Ersten kamen Ende März in Spezialtransportern des Deutschen Roten Kreuzes in Bethel an: 34 schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche, die auf abenteuerlichen Wegen bereits ins polnische Kolberg gelangt waren, zusammen mit sieben Betreuerinnen und deren eigenen vier Kindern. Ehrenamtlichen und Bethel-Mitarbeitenden bot sich, so erzählen sie es später, ein erschütterndes Bild. Die Kinder ­waren in schlechter Verfassung, ­einige ­wirkten apathisch, allen seien die Stra­pazen der fünftägigen Flucht von ihrer Unterkunft in der Nähe von Kiew deutlich anzusehen gewesen.

Impressum:

chrismon Bethel, verantwortlich: Johann Vollmer, v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Bielefeld.

Erstellt in Zusammenarbeit mit der chrismon-Redaktion und Verlag.

Schon kurz darauf folgte eine ­zweite Gruppe, 77 Kinder und Jugend­liche mit leichter bis mittlerer Intelligenzminderung. Auch sie fanden in der Stiftung ein Zuhause. "Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in Bethel einen be­hüteten und sicheren Ort mit ­passender ­Pflege und Betreuung geben," erklärt Bethel.regional-Geschäftsführerin Sandra Waters, die die Aktion mit vorbereitet hatte.

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel wollen in ihren bundes­weiten Einrichtungen die Plätze für Menschen aus dem Kriegsgebiet weiter ausbauen. Bis Ende März waren schon 220 Geflüchtete an unterschiedlichen Standorten untergebracht, 200 weitere Plätze sind vorhanden. Ein großes Problem aber ist der Mangel an Fachkräften, die sich um diese besondere Gruppe der Flüchtlinge mit Behinderungen und um Waisenkinder kümmern können. Auf der eigenen Homepage sucht die Stiftung pädagogische, pflegerische und hauswirtschaftliche Fach­kräfte, aber auch Nichtfachkräfte und ehren­amtlich engagierte Menschen.

Bethel hat auf die Notlage in der Ukraine reagiert und den "Spendenfonds Ukrainehilfe" gegründet. Wer die Arbeit in Bethel für die Menschen aus der Ukraine unterstützen will, kann spenden unter bethel.de/ukrainehilfe.

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