Die Ersten kamen Ende März in Spezialtransportern des Deutschen Roten Kreuzes in Bethel an: 34 schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche, die auf abenteuerlichen Wegen bereits ins polnische Kolberg gelangt waren, zusammen mit sieben Betreuerinnen und deren eigenen vier Kindern. Ehrenamtlichen und Bethel-Mitarbeitenden bot sich, so erzählen sie es später, ein erschütterndes Bild. Die Kinder waren in schlechter Verfassung, einige wirkten apathisch, allen seien die Strapazen der fünftägigen Flucht von ihrer Unterkunft in der Nähe von Kiew deutlich anzusehen gewesen.
Impressum:
chrismon Bethel, verantwortlich: Johann Vollmer, v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Bielefeld.
Erstellt in Zusammenarbeit mit der chrismon-Redaktion und Verlag.
Schon kurz darauf folgte eine zweite Gruppe, 77 Kinder und Jugendliche mit leichter bis mittlerer Intelligenzminderung. Auch sie fanden in der Stiftung ein Zuhause. "Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in Bethel einen behüteten und sicheren Ort mit passender Pflege und Betreuung geben," erklärt Bethel.regional-Geschäftsführerin Sandra Waters, die die Aktion mit vorbereitet hatte.
Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel wollen in ihren bundesweiten Einrichtungen die Plätze für Menschen aus dem Kriegsgebiet weiter ausbauen. Bis Ende März waren schon 220 Geflüchtete an unterschiedlichen Standorten untergebracht, 200 weitere Plätze sind vorhanden. Ein großes Problem aber ist der Mangel an Fachkräften, die sich um diese besondere Gruppe der Flüchtlinge mit Behinderungen und um Waisenkinder kümmern können. Auf der eigenen Homepage sucht die Stiftung pädagogische, pflegerische und hauswirtschaftliche Fachkräfte, aber auch Nichtfachkräfte und ehrenamtlich engagierte Menschen.
Bethel hat auf die Notlage in der Ukraine reagiert und den "Spendenfonds Ukrainehilfe" gegründet. Wer die Arbeit in Bethel für die Menschen aus der Ukraine unterstützen will, kann spenden unter bethel.de/ukrainehilfe.