"Manchmal muss jemand weinen"
Petra Jeska, 54, ist ehrenamtliche Lektorin für Andachten in Osnabrück
Ute Friederike Schernau
"Manchmal muss jemand weinen"
Petra Jeska, 54, hält als ehrenamtliche Lektorin Andachten im Seniorenheim. Warum macht sie das?
Tim Wegner
25.04.2023

Was machen Sie?

Ich halte in Seniorenheimen Andachten und Gottesdienste – ein Pilotprojekt des Kirchenkreises und der Diakonie, um den Pastorenmangel auszugleichen.

Wie wird man Lektorin?

Eineinhalb Jahre habe ich in Abend- und Wochenendseminaren alles über Gottesdienste gelernt, singen und ­sprechen geübt, auch die Segensgeste. Eine inspirierende Zeit!

Was muss man mitbringen?

Festen Glauben, Stand im Leben und ­Interesse an Menschen.

Worauf müssen Sie achten?

Ich suche ältere Lieder aus und spreche deutlich. Manchmal muss jemand ­weinen, dann halte ich inne und suche danach das Gespräch. Dafür sind die Leute sehr dankbar.

Was hatten Sie anders erwartet?

Ich habe befürchtet, dass die Leute nur richtige Pastoren akzeptieren. Aber alle freuen sich auf mich.

Was war schön?

Die Sommerandacht für das ganze Haus. Alle zusammen im Garten und auf den Balkonen. Zufällig hatte der Pastor Zeit, er bestand aber darauf, dass ich leitete, und er unterstützte mit der ­Gitarre. Eine schöne Anerkennung!

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