Was macht ein Hauspate?
Ich bin Ansprechpartner für die Geflüchteten, helfe im Alltag und bei Formularen, mache Stadtrundgänge zu wichtigen Orten.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich wurde gefragt. Wir haben 2015 eine Notunterkunft mitaufgebaut. Das haben wir wohl ordentlich gemacht . . .
Welche Voraussetzungen braucht man?
Eine Ehefrau wie Ilse! Und Offenheit, Verständnis, Hilfsbereitschaft, bürokratisches Durchsetzungsvermögen.
Was war das schönste Erlebnis?
Eine Schwangere hatte Probleme. Ilse hat sie monatelang begleitet, erst zur Ärztin, dann bis vor den Kreißsaal. Der kleine Iman ist unser afghanischer Enkel.
Was haben Sie sich anders vorgestellt?
Durch die herzliche Begrüßung 2015 dachte ich, Integration geht schneller.
Was nervt?
Die Bürokratie! Seit Corona soll zudem alles online stattfinden. Aber in den Unterkünften gibt es noch kein WLAN!
Wie oft werden Sie tätig?
So oft ich mag. Offiziell zwei Stunden pro Woche. Aber es wird schnell mehr. Für manche Berufstätige überfordernd.
Warum machen Sie das?
Aus Solidarität. Und ich mag die Geschichten der Leute.