Wenn das Genie reimt
Kreativ sein ist nicht einfach. Achtung Satire!
Voland&Quist/Tim Jockel
Gregor Stockmann
15.07.2020

Uschi: Jeden Morgen Kaviar zum Frühstück, ist das nicht ungesund?

Mick: Mich nicht zu schonen ist mein Beruf.

Uschi: Kommst du nachher mit zu den ­Maoisten?

Mick: Ich kann nicht, ich muss noch einen besseren Reim auf "hey, hey, hey" finden.

Uschi: Welchen hast du denn bis jetzt?

Mick: "Thatʼs what I say" . . .

Uschi: Klingt doch nicht schlecht, vom ­Rhythmus her.

Mick: Aber vielleicht würden die Beatles mich auslachen?

Uschi: Die nehmen ja auch LSD, da ist ­Reimen keine Kunst.

Mick: Das ist so unwürdig, als Genie so lange grübeln zu müssen.

Uschi: Mist, ich hab mein Heroindöschen bei Keith vergessen.

Mick: Wo bleibt der überhaupt? Allein fällt mir irgendwie nichts ein.

Uschi: Und was ist mit mir?

Mick: Das ist was anderes, uns verbindet ­keine produktive Hassliebe.

Uschi: Hoffentlich findest du bald deinen Reim, wenn du arbeitest, bist du richtig ­langweilig.

Mick: Ach was, ich nehm einfach "thatʼs, what I say", besser als gar kein Reim.

Uschi: Schreibʼs dir lieber gleich auf, sonst vergisst duʼs hinterher wieder.

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