Im August ist Thilo Sarrazins neues Buch "Feindliche Übernahme – Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht" erschienen. Bereits im Vorfeld hatte es für Schlagzeilen gesorgt: Die Verlagsgruppe Random House, in der Sarrazins Bücher bisher erschienen waren, hatte den Druck des Manuskripts abgelehnt. Sarrazin wechselte daraufhin zum Münchner "FinanzBuch Verlag".
Die rechtsgerichtete Wochenzeitung "Junge Freiheit" erkennt in "Feindliche Übernahme" eine "auf weiten Strecken wissenschaftliche Abhandlung" – eine eigenwillige Wahrnehmung, wird das Buch doch fast einhellig verrissen. Dabei lassen sich drei Hauptstränge der Kritik ausmachen: Sachliche Fehler, eine buchstabengetreue Koran-Lektüre Sarrazins, die dazu führt, dass Sarrazin den Forschungsstand ausblendet. Und schließlich das Untergangstremolo, das der Autor transportiert.
Liane Bednarz
Zu denjenigen Kritikern, die dezidiert auf sachliche Fehler hinweisen, die Sarrazin unterlaufen sind, gehört der Politikredakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und studierte Islamwissenschaftler Rainer Hermann. In seiner Rezension mit dem Titel "Haarsträubendes zum Islam" geht er sogar so weit zu sagen, dass man "verstehen" könne, "weshalb die DVA den Druck dieses Buchs abgelehnt" habe, sei es doch "voller Fehler und Unkenntnis", der "Faktencheck fällt nicht günstig aus".
Hermann greift die Behauptung Sarrazins heraus, derzufolge viele "Problemstaaten" in Afrika und Asien verbinde, "dass die dort lebenden Menschen überwiegend muslimischen Glaubens" seien, stellt anders als Sarrazin sodann aber klar, dass 63 Prozent der Einwohner von Subsahara-Afrika Christen sind, deren Staaten zu den ärmsten der Welt gehören. Auch nehme es Sarrazin "mit Jahreszahlen nicht genau (etwa bei der Eroberung von Bagdad durch die Mongolen), nicht mit der Geographie (Sudan ist nicht Teil des Maghreb) und auch nicht mit Übersetzungen". Zudem schreibt er laut Hermann Namen und Vornamen falsch.
Leserbrief-Duell in der FAZ
Offenbar hat Sarrazin sich speziell über Hermanns Kritik geärgert, schickte er doch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"" einen Leserbrief, den diese gemeinsam mit einer Stellungnahme Hermanns veröffentlichte. In dem Brief beschwerte sich Sarrazin darüber, dass die von Hermann "behaupteten Fehler leere Behauptungen" seien. Zudem "verdrehe" Hermann "gerne" seine, also Sarrazins Feststellungen, wenn diese ihm "nicht passen". Sarrazin illustrierte seine Vorwürfe mit konkreten Beispielen. Damit hat er sich, gelinde gesagt, keinen Gefallen getan, denn Hermann konnte die Vorwürfe in seiner Stellungnahme entkräften.
Zum zweiten Hauptvorwurf der Rezensenten, Sarrazins wörtliche Koranrezension: Diese Methode, so Mark Siemons in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", bedeute nichts anderes, als "die Lizenz dafür, all die Arbeit der Differenzierung, Historisierung und Kontextualisierung nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen, die über die Jahrhunderte hinweg bei der Beschäftigung mit dem Islam geleistet worden ist". Auf diese Weise werde "die Ahnungslosigkeit zur eigentlichen Qualifikation und Methode des Buchs", die "über alle Kapitel hinweg in immer neuen Wendungen explizit herausgestellt wird". Das Codewort dafür laute "Unvoreingenommenheit".
"Eindeutigkeit, die dem Originaltext nicht innewohnt"
Ähnlich wie Siemons hebt die Islamwissenschaftlerin Johanna Pink, die "Feindliche Übernahme" in der "Zeit" besprochen hat, hervor, dass Sarrazin "keinerlei Interesse an der Entstehungsgeschichte des Korans, an der breiten Auslegungstradition und an zeitgenössischen exegetischen Kontroversen" habe. Für Pink zeichnet er "ein Zerrbild islamischer Religion und der Geschichte muslimisch geprägter Gesellschaften". Sein Beharren darauf, "den unmissverständlichen Sinn des Textes" durch eine "vorurteilsfreie" Lektüre der deutschen Koran-Übersetzung des anerkannten Orientalisten Rudi Paret erfasst zu haben, führe zu einer "Eindeutigkeit, die dem Originaltext nicht innewohnt". Wie unseriös Sarrazin vorgegangen ist, zeigt Pinks Hinweis darauf, dass Sarrazin die "etlichen Klammern und Fragezeichen", die Parets Übersetzung enthält, "konsequent aus seiner Wiedergabe" getilgt habe. Auch die inhaltlich selektive Vorgehensweise des Autors wird in Pinks Buchbesprechung deutlich. Sarrazin habe sich "in seiner Lektüre auf kriegerische Verse, Abgrenzungen gegenüber den Ungläubigen und Geschlechterhierarchien" konzentriert. Aussagen im Koran, die dazu im Widerspruch stehen oder auf andere Deutungsmöglichkeiten verweisen, habe er dagegen ausgeblendet.
Die Einseitigkeit von Sarrazins Herangehensweise zeigt sich laut Ulrich Schultes Besprechung in der "taz" überdies darin, wie der Autor mit seinem Zahlenmaterial umgeht. Sarrazin tue zwar so, als betrachte er die von ihm angeführten Zahlen "wie ein Wissenschaftler", also "nüchtern, unvoreingenommen und präzise". Tatsächlich aber, so Schulte weiter, sortiere Sarrazin so, "dass alles in sein ideologisches Raster passt."
In diese Richtung geht auch der Blick, den der "Spiegel"-Redakteur Sebastian Hammelehle auf Sarrazins neuestes Werk hat. Für ihn ist die "Gutachtentechnik" Sarrazins "höchstens eine literarische Form". Sarrazin gehe es "nicht darum, zu prüfen, abzuwägen, Belastendes und Entlastendes zu sammeln und schließlich zu einem Urteil zu kommen." Stattdessen stehe sein Urteil von Anfang an fest. Passend dazu attestiert der Philosoph Daniel-Pascal Zorn Sarrazins Koran-Exegese in einer launigen Glosse auf "Zeit Online" einen "fröhlichen Dilettantismus" sowie eine "Simulation von Gelehrsamkeit". Auch Anna Sauerbrey konstatiert im "Tagesspiegel" einen "Anschein von Wissenschaftlichkeit" und erkennt außerdem, dass Sarrazin "alle, die seine Thesen hinterfragen, vorsorglich der Ideologie (verdächtige)".
Sarrazin praktiziert eine salafistische Herangehensweise
Interessanterweise ahmt Sarrazin mit seinem "unmittelbaren Textverständnis" de facto die Methode nach, die für Islamisten typisch ist. Darauf weisen gleich mehrere Rezensenten hin. So schreibt Ulrich Schulte in der "taz", dass der "Möchtegern-Koranausleger" Sarrazin mit seinem rein wörtlichen Zugang "lustigerweise die Logik eines salafistischen Predigers" übernehme. Und Eren Güvercen führt im "Freitag" aus, dass der ehemalige Berliner Finanzsenator "haargenau die salafistische Herangehensweise an den Koran" praktiziere, indem er einzelne Verse aus dem Zusammenhang reißt und sich daran bedient wie aus einem Werkzeugkasten". Auch Sebastian Hammelehle spricht im "Spiegel" davon, dass "Feindliche Übernahme" sich liest, "als wäre Sarrazin selbst zum Islamisten geworden, zu einem, der glaubt, das Wort des Propheten sei absolut, eine Betriebsanleitung für Muslime".
Der dritte Strang der Auseinandersetzung schließlich reibt sich an der Untergangsstimmung des Buchs. Für Torsten Krauel von der "Welt" transportiert es die folgende Botschaft: "Der Islam überwältigt uns". "Wie ein Leitmotiv zieht Sarrazin das Bild von der Invasion durch das ganze Buch", stellt Anna Sauerbrey im "Tagesspiegel" fest. Die Lektüre der Rezensionen macht überdies klar, was für ein düsteres Bild Sarrazin von Muslimen an sich zeichnet. Diese, so Hammelehle in seiner "Spiegel"-Rezension, stelle der Autor so dar, als seien sie "ungebildet, gewalttätig, kriminell" und würden, "weil sie sich stärker vermehrten als die nicht-muslimische Bevölkerung (…) in ein paar Jahrzehnten das Land übernehmen". Doch dabei belässt es Sarrazin nicht. Wie Sonja Zekri in der "Süddeutschen Zeitung" hervorhebt, entwirft Sarrazin gar "einen demografischen Konflikt im globalen Maßstab, eine Art eugenischen Weltbürgerkrieg".
Die Agenda, die Sarrazin offenbar propagiert, steht, wie Sebastian Hammelehle im "Spiegel" weiter ausführt, auf der vorletzten Seite seines Buchs. Dort findet sich folgender Satz: "Man muss die Einwanderung von Muslimen grundsätzlich unterbinden." Das, so Hammelehle, wäre indes mit dem "Grundgesetz" kaum zu vereinbaren.
Sarrazins Äußerungen waren der Anfang der sprachlichen Verrohung
Zusammenfassend kann man sagen: Sarrazins neues Buch ist alles andere als eine seriöse Auslegung des Korans. Dementsprechend ist die bisherige Resonanz deutlich geringer als bei seinem politischem Erstling. Zur Erinnerung: Sarrazins 2010 erschienenes Buch "Deutschland schafft sich ab" verkaufte sich mehr als 1,5 Millionen Mal. Damals war Sarrazin Dauergast in Talkshows und gefragter Interviewpartner. Das ist aktuell anders, auch wenn "Feindliche Übernahme" wie schon die anderen Sarrazin-Bücher ebenfalls ein Bestseller ist. Auf Dauer nutzt sich die Methode der Provokation offenbar ab. Vor allem aber taugt ein Autor, der so erhebliche Mängel wie Sarrazin in seinem neuen Buch an den Tag legt, schlichtweg nicht mehr dazu, die Rolle des "Querdenkers" in den politischen Fernsehformaten zu besetzen.
Selbst in neurechten Kreisen ist die Resonanz auf "Feindliche Übernahme" vergleichsweise gering und wenig nachhaltig. Dort ist Sarrazin seit "Deutschland schafft sich ab" eigentlich hoch angesehen. 2011 sagte Götz Kubitschek, der mit seinem Verlag "Antaios" und seiner Zeitschrift "Sezession" den radikalen Teil der neurechten Szene repräsentiert, gegenüber der "Kulturzeit" auf 3sat, dass Sarrazin die Themen der Neuen Rechten "nach oben gezogen habe". Die "Sezession" gab zu "Deutschland schafft sich ab" sogar eigens ein Sonderheft namens "Sarrazin lesen" heraus. Das ist dieses Mal nicht der Fall. Auf dem Online-Auftritt der "Sezession" findet sich nicht einmal ein eigenständiger Artikel zu Sarrazins neuestem Werk.
Interessanterweise fällt auch die Reaktion auf "Feindliche Übernahme" in jenen konservativen Kreisen eher gering aus, die teilweise offen für rechtes Gedankengut sind. Zwar gab es in der "Jungen Freiheit", die für viele in diesem Milieu zur Pflichtlektüre zählt, das eingangs erwähnte und sogar in eine Titelgeschichte eingebettete Lob, jedoch löste das Buch danach dort keine weitere größere Debatte aus.
Auffällig ist hingegen, wie sehr das Magazin "Tichys Einblick", das wie "Feindliche Übernahme" im "FinanzBuch Verlag" erscheint, Sarrazin Neuling pusht. Der Titel der Septemberausgabe enthielt ein großes Foto des Autors und die folgende Zeile: "Thilo Sarrazin exklusiv: Der Unbeugsame – So kämpfe ich um mein Islam-Buch". In derselben Ausgabe nennt Autor Thorsten Meyer Sarrazin einen Mann der "seinem Land dient – jetzt, indem er auf gefährliche Entwicklungen hinweist, die andere lieber ignorieren." Die Oktober-Ausgabe von "Tichys Einblick" wiederum enthält ein Interview mit Sarrazin, das auf dem Cover mit der Überschrift "Warum ich vor dem Islam warnen muss" betitelt ist. In einem flankierenden Artikel betont die Redaktion des Magazins gleich im Teaser, dass das Publikum das Buch "begeistert kaufen" wird. In der Schweizer "Weltwoche" durfte Sarrazin ebenfalls selbst zu Wort kommen und war damit auch dort Titelthema. "Feindliche Übernahme – Warum mich der Islam beunruhigt" lautete die Überschrift.
Sarrazins Erzählung verfängt diesmal nicht in christlich-konservativen Milieus
Deutlich geringer als noch bei "Deutschland schafft sich ab" ist die Resonanz in jenen christlich-konservativen Milieus, bei denen die Übergänge zu rechten Gedankenwelten bisweilen fließend sind. Auf dem privat betriebenen Internetportal "kath.net" etwa gibt es zwar einen Bericht über die Vorstellung von Sarrazins Neuling in der Bundespressekonferenz, jedoch keine eigene Rezension oder die Wiedergabe befürwortender Stimmen. Auch das evangelikale Magazin "idea spektrum", dessen früherer Chefredakteur Helmut Matthies die islamfeindliche Pegida-Bewegung in den Jahren 2014 und 2015 gleich mehrfach in Schutz genommen hatte, hat bisher keine Rezension veröffentlicht. In der Ausgabe vom 12. September findet sich allerdings ein "Pro und Contra" mit dem Titel "Ist Sarrazins neues Buch lesenswert"? Die Pro-Position nimmt der Politikwissenschaftler Johannes Kandel ein und kommt zu folgendem Fazit: "Das Buch sollte im "Islam-Diskurs kritisch diskutiert werden, weil es informativ ist und mit zugespitzten Thesen zur Auseinandersetzung herausfordert." In dem Contra-Beitrag stellt demgegenüber Martin Affolderbach, ein Oberkirchenrat im Ruhestand, klar, dass es Sarrazins "provozierendem Stil an Sachlichkeit und Fairness" mangele. Auch Affolderbach schreibt, dass "viele Fakten sachlich nicht stimmig" seien.
Angesichts all der gut begründeten Verrisse von Sarrazins Buch ist es einigermaßen verwunderlich, dass der katholische Kulturressortleiter des "Cicero", Alexander Kissler, Sarrazin verteidigt. Auf "Cicero Online" räumt Kissler zwar ein, dass "Feindliche Übernahme" "Schwächen" habe und stellt fest, dass es "noch und allgemeiner abgeurteilt als ‚Deutschland schafft sich ab‘ oder ‚Der neue Tugendterror‘" werde, wozu "gewiss die polemischen Schroffheiten und monokausalen Deutungen des Autors" beigetragen hätten. Zugleich aber meint Kissler, Sarrazin verdiene es, wie der ebenfalls islamkritische Bestsellerautor Nassim Nicholas Taleb diskutiert zu werden. Dabei versteigt er sich im Opfernarrativ zu der Annahme, dass "nach mehrheitlich veröffentlichter Meinung das am meisten nachgefragte Buch dadurch von weiterer Verbreitung abgehalten werden (soll), dass man es verdammt, ohne sein Anliegen näherhin zu diskutieren". Dieses Anliegen bestehe in der Frage, "ob eine entschlossene Minderheit durch energisches Auftreten und demografische Praxis zur Mehrheit werden kann."
Mag sein, dass man das diskutieren kann. Sarrazins höchst einseitiges Buch dürfte dafür jedoch nicht als Diskussionsgrundlage taugen. Und die Unterstellung, das Buch solle durch die negativen Rezensionen "von weiterer Veröffentlichung abgehalten werden", ist haltlos und missachtet letztlich die Freiheit eines jeden Rezensenten, ein Buch gut oder schlecht zu finden. Man sollte Kissler damit konfrontieren, sollte er künftig selbst ein neu erschienenes Buch verreißen. Der Opfermodus allerdings passt gut zu Sarrazin, wie das Fazit von Anna Sauerbreys Rezension zeigt: "Hier schreibt ein beleidigter und verletzter Autodidakt, den die Debatte um sein erstes Buch schwer mitgenommen hat und der es jetzt allen noch einmal zeigen will."
Sarrazindebatte
Sehr geehrte Damen und Herren
Es ist nicht verdienstvoll dem allgemeinen Sarrazinbashing noch eins draufzugeben. Ich habe das erst Buch von Thilo Sarrazin erst gelesen, nachdem ich mir das Buch "Die Sarrazindebatte" aus dem Zeitverlag gekauft und gelesen hatte. Auffällig war der eindeutige Tenor aller Journalisten, daß es sich um ein übles Machwerk handle. Lediglich in 2 Interviews von Giovanni di Lorenzo mit Helmut Schmidt, konnte dieser die ganze Aufregung nicht verstehen und bemerkte, daß er Sarrazin geraten hätte sich tischfeiner auszudrücken, inhaltlich hatte er aber im Wesentlichen nichts auszusetzen. Klaus von Dohnanyi setzte sich auf SZ-online im Detail mit dem Buch auseinander und stellt die Frage, was daran falsch sei. Hier haben 2 große Politiker, die sich nicht mehr um die öffentliche Meinung scheren müssen ihren ehrlichen Gedanken freien Lauf gelassen. Diese Ehrlichkeit vermisse ich bei der Mainstreamjournaille. Deren Feigheit vor kritischem Denken grenzt schon an Verweigerung einer demokratischen Auseinandersetzung mit einem Thema, das für unsere Gesellschaft bedeutsam ist.
Im Übrigen hat sich der hochangesehene Islamwissenschaftler Prof. Tilman Nagel in der Baseler Weltwoche detailliert mit Sarrazins "Feindliche Übernahme" auseinandergesetzt. Ich würde Ihnen auch raten Prof. Bassam Tibi, Prof. Jörg Baberowski, die Philosophen Rüdiger Safranski, Reinhard Merkel und Peter Sloterdijk sowie Julian-Nida Rümelin zu lesen.
Alles Leute, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, durch ihre nicht-mainstrreamkonformen Ansichten jetzt aber in die rechte Ecke gestellt werden.
Falls es uns nicht gelingt eine offene Debatte über diese Themen zu führen, werden wir weiter politische Parteien, wie die AFD füttern. 'Auch grüne Poltiker, wie Boris Palmer, werden in ihren eigenen Parteien nicht mehr gern gehört und zwar aus genau diesen Gründen.
Es ist zum weinen.
Ich kenne Chrismon als Beilage der SZ, deren Leser ich seit 55 Jahren bin und die ich nicht mehr wiederkenne.
Mein großes politisches Vorbild war über Jahrzehnte Erhard Eppler. Sein letztes Buch wurde dort schändlich verrissen.
Verrisse gibt es zu allen Büchern, die der offiziellen Linie nicht genehm sind, sei es Frau Krone-Schmalz, Michael Lüders, selbst der bedeutende Althistoriker Alexander Demandt wird gnadenlos niedergemacht.
Ich wünsche Ihnen ein selbstständiges Denken mit dem Mut auch mal gegen den Stachel zu löcken.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. hans-Ernst Lodermeier
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Selbstständiges Denken
"Ich wünsche Ihnen ein selbstständiges Denken mit dem Mut auch mal gegen den Stachel zu löcken."
Und ich orakle mal: Auch sie befinden sich im derzeit sehr populären "Tanz um den heißen Brei", was man genau feststellen könnte, wenn man ihnen mal "auf den Zahn" fühlt - Alles ist möglich und Nichts ist unmöglich, aber nur wenn es im Rahmen des "gesunden" Konkurrenzdenkens bleibt!? ;)
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