Ein schlichtes Grab, ein einfacher Stein, darauf: Millowitsch. Dort, auf dem Kölner Friedhof Melaten, fand der Schauspieler Willy Millowitsch seine letzte Ruhe. In Tübingen, Stadtfriedhof, liegt Carlo Schmid, Jurist und Bundespolitiker, sein Grabmal aus rotem Sandstein ist eine stilisierte Blume mit vielen Blütenblättern. Wer auf Reisen neben Kirchen, Burgen und Schlössern gern auch Friedhöfe besichtigt und die Gräber verstorbener Berühmtheiten besucht, dem hilft die App "Wo sie ruhen".
45 Friedhöfe in Deutschland, 1200 Persönlichkeiten und ihre Gräber, in Texten, Fotos und Hörbeiträgen, gesprochen vom Schauspieler Hans-Jürgen Schatz. Man kann sie sich aufs Smartphone laden, die App navigiert per GPS zu den Gräbern. Zum Ort der letzten Ruhe gibt es Geschichten zu erzählen: Albrecht Dürer etwa, in Nürnberg begraben, sollte eigentlich Goldschmied werden – schmiss aber hin und wurde Maler. Alois Alzheimer (Hauptfriedhof Frankfurt am Main), bekannt für die nach ihm benannte Demenzerkrankung, schrieb seine Dissertation über Ohrenschmalzdrüsen auf nur 17 Seiten. Außerdem sind ein paar Schriftstellerinnen, eine "Spionin Napoleons", eine "Ehefrau und Muse" vertreten. – Da wird deutlich: Die Sammlung könnte ein paar Frauen mehr vertragen.