Nun aber will die EU-Kommission genau deshalb mit diesen Mitteln auch die Ausbildung und Ausrüstung von Streitkräften in Drittstaaten finanzieren. Und weil das Geld im ISP ohnehin schon knapp ist für die Fülle der Aufgaben, gibt es die Idee, auch noch etwas aus dem Topf des „Instruments für Entwicklungszusammenarbeit“ abzuzweigen – also direkt von der Armutsbekämpfung.
Nicht nur dass das juristisch fragwürdig ist – es würde auch einmal mehr die Prioritäten verschieben: weg von der zivilen Konfliktlösung und Entwicklungszusammenarbeit, hin zu einer mindestens diskussionswürdigen Sicherheitspolitik. Ob das Fluchtursachen bekämpft, sei dahingestellt. Zumindest könnten dann aber wohl einige Drittstaaten Menschen effektiver an der Flucht nach Europa hindern. Wie zynisch!