Prominente, ihre starken Sätze - und ihre Geschichte
Sätze wie: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen." von Martin Luther erzählen ganze Geschichten, prägen Lebenswege. chrismon hat Prominente nach ihren starken Sätzen gefragt.
09.10.2012

Roger Willemsen, Publizist und Fernsehmoderator:
Gehe raus aus dem Kasten.

Mehr zu diesem Satz:

Roger Willemsen: Mein starker Satz

Günther Beckstein, CSU-Politiker:
Frage nicht, was ankommt, sondern frage, worauf es ankommt.

Mehr zu seinen starken Satz im Video.

Nikolaus Schneider, chrismon-Herausgeber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland:

Ich bin gewiss, dass mich nichts scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist.

Die Bedeutung erklärt er im Video.

Arno Geiger, Schriftsteller:
Wenn ich erst einmal oben auf dem Berg bin, werde ich auch auf ebenen Feldern gehen können.

"Das ist für mich ein rettender Satz, ein Privat-Satz. Ich sage ihn mir nicht laut vor, wenn ich das Leben als beschwerlich empfinde. Aber ich vergegenwärtige ihn mir inhaltlich und atmosphärisch. Auf den ersten Blick mag der Satz ein wenig rätselhaft sein, doch letztlich zielt er recht banal in die Richtung gelassener Volksweisheit, die auf vielfältige Weise wissen lässt, dass blutige Erfahrungen langfristig nützlicher sind als ständiges in Watte gewickelt Sein. Das Gehen auf ebenen Feldern ist das allerschwierigste; davon bin ich tatsächlich überzeugt. Man unterschätzt es. Oft denke ich auch: 'Wer lebt, nehme es sich zu Herzen.' – Das ist aus der Bibel, Prediger 7,2. Ich habe es mir ein wenig umgedeutet."Dieter Falk, Musikproduzent und Komponist.

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, von dem, der den Himmel lenkt: Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird einen Weg finden, wo mein Fuß und dein Fuß gehen kann. (In Anlehnung an Paul Gerhardt)

Sehen Sie auch sein Videostatement.

Eckart von Hirschhausen, Kabarettist und Schriftsteller:
Ärger, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt.

"Mit diesem Satz versuche ich die Quintessenz der positiven Psychologie in einen Aphorismus zu packen. Negative Gefühle haben, wenn wir kapiert haben, worauf sie uns hinweisen wollen, einen großen Nachteil: Sie nutzen niemandem und sie schaden uns selbst. In 'ich könnte mich aufregen' steckt ja eine Entscheidung. Ich könnte es auch bleiben lassen. Sich in stressigen Situationen kurz an diese Möglichkeit zu erinnern, dabei hilft mir ein tiefer Atemzug, ein Lächeln oder dieser Satz. 'Zahn um Zahn' macht auf Dauer alle zu Gebissträgern. Ärger mit Humor zu begegnen lässt alle länger leben."

Christoph Markschies, Kirchenhistoriker:
Sie werden seine Leiche noch vor meinem Zelt vorübertragen

Christoph Markschies erklärt die Bedeutung von diesem Satz im Video.

Susanne Breit-Keßler
Der Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an

Samuel Koch:
Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Mehr zu dem "Starken Spruch" von Samuel Koch im Video.

Christoph Sonntag, Kabarettist:
Wenn Gott keinen Humor hat, dann möchte ich nicht in den Himmel kommen

"Mein Lieblingssatz ist eindeutig dieser von Martin Luther. Ich glaube  an einen ernsten und zugleich unglaublich  fröhlichen, souveränen Gott, der alles erschaffen hat. Auch den Humor. Sogar die Blasphemie."
 

Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017:
Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand
(Arno Pötzsch)

"Die Zuversicht, dass Gott uns auffängt, und den Mut, unsere Überzeugung auch gegen Widerstand zu vertreten, können wir von den Reformatoren lernen. Was sie bei ihrem Bibelstudium neu entdeckt hatten, war diese Überzeugung: Wir müssen den Sinn unseres Lebens nicht irgendwie beweisen. Unser Leben hat Sinn, es ist gerechtfertigt, weil Gott es uns geschenkt hat. Wir können den Blick von uns selbst lösen und die Welt um uns herum wahrnehmen. Aktueller kann eine Botschaft in Zeiten kaum sein, in denen Schlagzeilen uns täglich neue Krisen entgegenschreien."

Norbert Blüm
Tue recht und scheue niemand.

Es ist mein Kompaß-Satz: "Du musst wissen, wo Du hin willst. Und das Ziel auch über Hindernisse und gegen Widerstände verfolgen. Mache Dich unabhängig von Beifall und Pfiffen."

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Streit, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt!
(Dr. Eckart v. Hirschhausen)
Erläuterung dazu s.o. "Ärger, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt"!

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Pflanz einen Baum.

Und kannst du auch nicht ahnen,

wer einst in seinem Schatten tanzt,

gedenke,

deine Ahnen haben auch für dich gepflanzt.

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Gesehen: im Westfalenpark Dortmund, 1979.
Künstlerisch an eine Tür geschrieben. Ich habe
den Satz nie vergessen und oft bei passender
Gelegenheit angewandt.

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"Ich will nicht auf das zurücksehen, was ich für diese Erde verloren habe, nur auf das, was mir geblieben ist, was ich zu tun habe." (Regine Jolberg)

Diesen Satz schrieb die Gründerin der Bildungsanstalt für Kinderpflege in Nonnenweier als 29jährige - zwei mal verwitwete - Mutter zweier Kinder in ihr Tagebuch. Ich las diesen Satz am Abend nach dem Tod meines Mannes. Er hat mich getröstet und meinen Blick neu ausgerichtet. Die Worte Regine Jobergs haben mich zugleich motiviert, mir das Leben dieser Frau genauer anzusehen. Einige Jahre später entstand daraus eine Dissertation.