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Was ist mein Paradies? Wie sieht es aus? Ist es hier auf Erden oder jenseits? Und wie klingt das Wort Paradies für Menschen, die flüchten mussten? Diese Fragen stellen die Kölner Ausstellungsmacherin Christiane Rath von der Galerie 68elf und der Kunstvermittler Roberto Di Bella vom FremdwOrte-Café. Gesucht werden Bilder, Filme, Texte - die im Juni hoffentlich in eine echte Ausstellung münden. Aber jetzt schon kann man sich im Multimediaprojekt Paradiese durch blühende Gärten träumen.
"Wir alle verdienen ein Paradies, das unseren Bedürfnissen gerecht wird, ohne dass wir anderen dafür schaden müssen", schreibt zum Beispiel die Autorin Leocadie Uyisenga aus Ruanda. In ihrer Kurzgeschichte geht es um Krieg, Aids und Massaker - und im Kontrast dazu um unendliche Mutterliebe. Die Autorin erinnert sich, wie die Mutter immer kleine Äste oder Steine aus dem Weg schob, damit niemand stolpert. "Mutter schuf nicht nur ein Paradies für mich, sie war mein Paradies."
Meinem persönlichen Paradies kommt das Video vom Schwimmbad schon sehr nahe. Und diese blühende Wiese. Und wie sieht's bei Ihnen aus? Persönliche Paradiesvorstellungen werden auf der "wachsenden Plattform" gerne entgegengenommen unter meine@paradiese.koeln.de.
Und wie genau sieht nun das Paradies in der Bibel aus? Darüber hat mein Kollege Eduard Kopp vor Jahren einen schönen Text geschrieben: Adam und Eva verbergen sich vor Gott, der in der kühlen Abendluft im Garten spazieren geht und sie aus ihrem Versteck hinter den Bäumen herauslocken muss: "Mensch, wo bist du?"
Paradiese
Ein multimediales Projekt von 68elf und FremdwOrte.
Idee und Konzeption: Christiane Rath und Roberto Di Bella
Die Ausstellung ist vom 11. bis 27. Juni 2021 in der Kunsthalle Köln-Lindenthal, Aachener Straße 220, zu sehen.