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Broadway Therapy (USA 2014)
Altmeister Peter Bogdanovich feiert nach 13 Jahren Abstinenz sein Comeback. In seinem Versuch der Wiederbelebung einer klassischen Screwball-Komödie verliebt sich Theaterregisseur Arnold (Owen Wilson) in das Call-Girl Izzy (Imogen Poots) und entschließt sich, diese bei ihrer Schauspielausbildung zu unterstützen. Ehe er sich versieht, inszeniert er ein Stück, bei dem sowohl Izzy, als auch seine Ehefrau (Kathryn Hahn) und deren Ex-Liebhaber (Rhys Ifans) mitwirken. Als auch noch Izzys Psychaterin (Jennifer Aniston) in die amourösen Verstrickungen hineingezogen wird, ist das genretypische Gagfeuerwerk unvermeidbar – denn das Erzähltempo stimmt und die Darstellerriege präsentiert sich bestens aufgelegt.
Regie: Peter Bogdanovich. Buch: Peter Bogdanovich, Louise Stratten. Mit: Owen Wilson, Imogen Poots, Rhys Ifans, Jennifer Aniston, Kathryn Hahn, Will Forte, Quentin Tarantino. Länge: 93 Minuten. FSK: Ohne Altersbeschränkung.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Broadway Therapy" lesen Sie bei epd-film.
Der Sommer mit Mamã (Brasilien 2015)
Unter dem Dach einer großbürgerlichen Familie fungiert Haushälterin Val (Regina Casé) nicht nur als ordnende Hand, sondern auch als guter Geist, denn sie hat über all die Jahre zu allen Familienmitgliedern eine besondere Beziehung aufgebaut. Doch eines Tages steht ihre Tochter Jéssica (Camila Márdila) auf der Matte und zieht vorübergehend ein. Frech widersetzt sich die Studentin dem Wunsch der Mutter, sich ebenfalls unterwürfig zu verhalten und sorgt so schnell für vergnügliche Kettenreaktionen. Anna Muylaerts handwerklichem Geschick und Regina Casés Präsenz ist es zu verdanken, dass der Film trotz einiger Slapstick-Elemente nie ins Karikaturhafte abdriftet.
Regie: Anna Muylaert. Buch: Anna Muylaert. Mit: Regina Casé, Camila Márdila, Michel Joelsas, Karine Teles, Lourenco Mutarelli. Länge: 110 Minuten.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Der Sommer mit Mamã" lesen Sie bei epd-film.
Southpaw (USA 2015)
Boxweltmeister Billy Hope (Jake Gyllenhaal) ist gerade ganz oben angekommen, als seine Frau (Rachel McAdams) stirbt und er wenig später auch seine Tochter verliert, weil er seine Schmerzen mit Drogen zu betäuben versucht. Hoffnung gibt ihm Exboxer Tick (Forest Whitaker), der ihn mental und körperlich wieder auf Vordermann bringen will. Tragische Geschichten von Boxern, die letztlich am Kampf gegen sich selbst scheitern sind Hollywood nicht fremd. Umso erfrischender, dass Antoine Fuquas „Southpaw“ Klischees und vorhersehbare Handlungselemente gekonnt umschifft, während Jake Gyllenhaal einen weiteren Schritt in Richtung Charakterdarsteller macht.
Regie: Antoine Fuqua. Buch: Kurt Sutter. Mit: Jake Gyllenhaal, Rachel McAdams, Forest Whitaker, Naomie Harris, Rita Ora, 50 Cent, Miguel Gomez. Länge: 123 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Southpaw" lesen Sie bei epd-film.
Taxi – nach dem Roman von Karen Duve (Deutschland 2015)
Alex (Rosalie Thomass) bricht eine Ausbildung ab und wird Taxifahrerin – nur vorübergehend, versteht sich. Zunächst genießt sie die neugewonnene Freiheit, die Begegnungen mit allerlei bunten Charaktere und das ein oder andere Liebesabenteuer. Doch aus „vorübergehend“ wird ein nicht enden wollender Lebensabschnitt, der alsbald jeglichen Glanz verloren hat. Kerstin Ahlrichs schafft es, das Feeling der 80er Jahre einzufangen und „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage sorgt in einer Nebenrolle für internationalen Touch. Für das Drehbuch der Romanverfilmung sorgte die Buchautorin Karen Duve selbst, was allerdings nicht über einige erzählerische Ungenauigkeiten hinwegtäuschen kann.
Regie: Kerstin Ahlrichs. Buch: Karen Duve. Mit: Rosalie Thomass, Peter Dinklage, Armin Rohde, Leslie Malton, Stipe Erceg, Robert Stadlober, Sascha Reimann. Länge: 94 Minuten.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Taxi" lesen Sie bei epd-film.