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Mahana – Eine Maori-Saga (Neuseeland 2015)
Tamihana Mahana ist das Oberhaupt des Mahana-Clans, einer Familie von Schafscherern in einem abgelegenen Teil der Nordinsel Neuseelands. Ein Patriarch, der seine Familie autoritär und gewalttätig regiert. Das Aufbegehren seines Enkels führt zum Bruch in der Familie. Regisseur Lee Tamahori startete seine Karriere mit „Die letzte Kriegerin“ (1994) und ist nach 20 Jahren und einer internationalen Karriere in seine Heimat zurückgekehrt. „Mahana – Eine Maori-Saga“ ist ein ergreifendes Familienepos – und inszeniert wie ein Western.
Neuseeland 2015. Regie: Lee Tamahori. Buch: John Collee (nach einem Roman von Witi Ihimaera). Länge: 103 Min. Mit: Temuera Morrison, Akuhata Keefe, Nancy Brunning, Jim Moriarty, Regan Taylor.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Mahana – Eine Maori-Saga" lesen Sie bei epd-film.
Fado (Deutschland 2016)
Auf den ersten Blick sieht man ihm seine Abgründe nicht an: Der junge Arzt Fabian (Golo Euler) reist seiner Ex-Freundin Doro (Louise Hyer) nach Portugal nach. Sie arbeitet dort als Architektin, und Fabian, der sich dort für eine Hilfsorganisation engagiert, will sie zurückgewinnen. Doch seine krankhafte Eifersucht, die schon einmal die Ursache für die Auflösung der Beziehung war, steht ihm im Weg. Vor dem malerischen Hintergrund von Lissabon erzählt Jonas Rothländer in seinem ersten Spielfilm, wie sich ein Mann in einen Wahn steigert – dessen grundlegendes Gefühl, Eifersucht, doch jeder kennt.
Regie: Jonas Rothlaender. Buch: Joans Rothlaender, Sebastian Bleyl. L: 101 Min. FSK: 16, fff. Mit: Golo Euler, Luise Heyer, Albano Jeónimo, Pirjo Lonka.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Fado" lesen Sie bei epd-film.
Ben Hur (USA 2016)
Der russisch-kasachische Regisseur Timur Bekmambetov, ein Action-Spezialist („Abraham Lincoln Vampirjäger“), hat sich im Sandalen-Genre versucht. In 3D. Er hat die Geschichte des jüdischen Fürsten Judah Ben Hur, der wegen eines Attentats als Galeerensträfling verurteilt wird und in einem finalen Wagenrennen seinen Freund und Widersacher Messala besiegt, auf zwei Stunden komprimiert – die Verfilmung aus den späten Fünfzigern war fast vier Stunden lang. Jesus von Nazareth hat, anders als im Vorgängerfilm, längere Auftritte – aber: Viel Zeit für Entwicklungen in und zwischen den Figuren bleibt in diesem Film nicht.
R: Timur Bekmambetov. Buch: Keith R. Clarke, John Ridley (nach dem Roman von Lew Wallace). L: 123 Min. Mit: Jack Huston, Toby Kebbell, Rodrigo Santoro, Morgan Freeman, Nazanin Boniadi.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Ben Hur" lesen Sie bei epd-film.
Mein ziemlich kleiner Freund (Frankreich 2016)
Alexandre ist klein. Nicht Tom-Cruise-klein, sondern Peter-Dinklage (aus „Game of Thrones“)-klein, nämlich 1,36. Alexandre ist außerdem charmant, kultiviert und ein erfolgreicher Architekt – ein Typ zum Verlieben. Genau das passiert der hochgewachsenen Anwältin Diane. Aber in der normierten französischen Großbürgergesellschaft, in der sich die beiden bewegen, ist es nicht leicht, eine solche „asymmetrische“ Beziehung unbefangen zu leben. Die romantische Komödie von Laurent Tirard („Der kleine Nick“) steckt voller sensibler, treffender Beobachtungen, ist elegant inszeniert – und mogelt sich am Ende entschlossen über alle echten Konflikte hinweg.
Regie: Laurent Tirard. Buch: Laurent Tirard, Grégoire Vigneron. Mit: Jean Dujardin, Virginie Efira. Länge: 99 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung.
www.meinziemlichkleinerfreund.de
Eine ausführliche Filmkritik zu "Mein ziemlich kleiner Freund" lesen Sie bei epd-film.