Frau Müller muss weg (Deutschland 2014)
In der 4b steht das Zwischenzeugnis an. Nur wer gute Zensuren hat, darf auf's Gymnasium. Doch in letzter Zeit haben sich die Noten der Schüler extrem verschlechtert,  und dafür ist allein die Klassenlehrerin, Frau Müller, verantwortlich. Meinen zumindest einige Eltern, die fortan nur noch ein Ziel kennen: „Frau Müller muss weg!“. Mit dem Film bringt Regisseur Sönke Wortmann das gleichnamige Theaterstück auf die Kinoleinwand, und die Zeichnung überfürsorglicher „Helikopter-Eltern“, die ihre Kinder unentwegt umschwirren, gelingt in Teilen recht gut. Immer wieder driftet deren Charakterisierung jedoch auch ins karikaturenhaft Übersteigerte ab.

Regie: Sönke Wortmann. Buch: B: Sönke Wortmann, Lutz Hübner, Oliver Ziegenbalg. Mit: Gabriela Maria Schmeide, Justus von Dohnányi, Anke Engelke, Ken Duken, Mina Tander, Alwara Höfels. Länge: 87 Minuten. FSK: 6.
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Unbroken (USA 2014)
Als Langstreckenläufer schafft es der junge Amerikaner Louis Zamperini bis zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Dann bereitet der Zweite Weltkrieg seiner Sportlerkarriere ein jähes Ende, doch Ausdauer braucht er weiterhin. Nach einem Flugzeugabsturz treibt er 47 Tage in einem Schlauchboot auf dem Pazifik, gerät schließlich in japanische Gefangenschaft. In ihrer zweiten Regiearbeit erzählt Angelina Jolie mit herausragendem handwerklichem Geschick dieses inhaltlich wenig überraschende, sehr brutal geschilderte US-Heldenepos.
Regie: Angelina Jolie. Buch: Joel Coen, Ethan Coen, Richard LaGravenese, William Nicholson (nach einem Roman von Laura Hillenbrand). Mit: Jack O’Connell, Finn Wittrock, Jai Courtney, Domhall Gleeson, Garrett Hedlund, Alex Russell, Miyavi. Länge: 162 Minuten. FSK: 12.
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Schändung (Dänemark 2014)
In ihrem Wunsch nach Grenzerfahrungen prügeln sich zwei dänische Privatschüler durch ihre Freizeit, quälen Mitschüler und Lehrer, am Ende morden sie gar. Ein Vater sucht 20 Jahre lang nach den Mördern seiner Zwillinge, übergibt den Fall schließlich an die berüchtigte Sondereinheit Q um die Ermittler Carl Mørck und seinen syrisch-stämmigen Partner Assad. Nach „Erbarmen“ inszeniert Mikkel Norgaard die zweite Krimivorlage Jussi Adler-Olsens in gewohnt skandinavischer Brutalität. Die Charaktere bleiben trotz der atmosphärischen Dichte des Thrillers deutlich blasser als in der Buchvorlage.
Regie: Mikkel Norgaard. Buch: Nikolaj Arcel, Rasmus Heisterberg (nach Jussi Adler-Olsen).  Mit: David Dencik, Pilou Asbæk, Fares Fares, Nikolaj Lie Kaas, Sarah-Sofie Boussnina. Länge: 120 Minuten. FSK: 16.
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Get – Der Prozess der Viviane Amsalem (Frankreich/Deutschland/Israel 2014)
Nach 30 Jahren Ehe will Viviane Amsalem die Scheidung von ihrem Mann Elisha. Doch ohne dessen Einwilligung ist sie als Frau vor dem Rabbinatsgericht so gut wie chancenlos, den Scheidungsbrief, „Get“, zu erhalten. Jahr um Jahr tritt Viviane vor die Richter, kämpft in einem zermürbenden Rechtsstreit um den letzten Rest ihrer Würde – und alles steuert auf den einen, großen Ausbruch zu. In ihrem ausgewogenen Gerichtsdrama analysieren die Regisseure Ronit und Shlomi Elkabetz das Verhältnis zwischen orthodoxen und weltlichen Juden in Israel und geben dem Schrei nach mehr Freiheit eine Stimme.
Buch und Regie: Ronit und Shlomi Elkabetz. Mit: Ronit Elkabetz, Menashe Noy, Simon Abkarian, Sasson Gabai, Eli Gornstein, Gabi Amrani. Länge: 115 Minuten. FSK: 6.
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