Die Höllenmaschine des Krieges
Die Höllenmaschine des Krieges
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Die Höllenmaschine des Krieges
27.09.2022

Im Westen nichts Neues (Deutschland 2022)

Als der 17-jährige Paul und seine Kameraden 1917 in den Krieg ziehen, sind sie voller Euphorie und von väterlichem Pathos erfüllt. Doch schon nach kurzer Zeit wird die Lage an der Westfront immer aussichtsloser und so verwandelt sich die freudige Erwartung des Krieges schnell in Schrecken, Angst und Grauen. Die jungen Soldaten sind in dem ewigen Kreislauf des Krieges gefangen. 90 Jahre nach der ersten Verfilmung von Erich Maria Remarques Klassiker der Antikriegsliteratur verwandelt Edward Berger die Westfront in eine apokalyptische Dystopie, die unter die Haut geht. Nachdem der Stoff schon 1930 mit drei Oscars ausgezeichnet wurde, wurde er jetzt von Deutschland für das Oscar-Rennen eingereicht.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Netflix

Regie: Edward Berger. Buch: Edward Berger, Ian Stokell, Lesley Paterson. Mit: Felix Kammerer, Albrecht Schuch, Moritz Klaus, Aaron Hilmer, Edin Hasanovic, Daniel Brühl, Adrian Grünewald. Länge: 147 Minuten. FSK: 16, ff. FBW: Prädikat besonders wertvoll.

Tausend Zeilen (Deutschland 2022)

Der Star-Journalist Lars Bogenius und der freie Mitarbeiter Juan Romero sollen gemeinsam einen Artikel über Bürgerwehren und Flüchtlingsströme an der Grenze zwischen Mexico und den USA schreiben. Während Bogenius ohne Probleme an Interviews und Beweisfotos gelangt, hat Romero Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu finden. Doch bei weiterer Recherche fallen Romero Unstimmigkeiten in Bogenius Material auf… Bully Herbigs Verfilmung des Skandals um den preisgekrönten Reporter Claas Relotius und seine gefälschten Reportagen begnügt sich leider damit, das Ganze als maue Medien-Satire á la "Schtonk!"! zu reinszenieren. Elyas M'Barek in der Juan-Moreno-Rolle bemüht sich tapfer, kann das flache Drehbuch aber auch nicht mit mehr Tiefe ausstatten.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Warner Bros. Pictures

Regie: Michael Bully Herbig. Buch: Hermann Florin (nach einem Buch von Juan Moreno). Mit: Elyas M'Barek, Jonas Nay, Michael Ostrowski, Marie Burchard, Kurt Krömer, Jörg Hartmann, Michael Maertens, Sara Fazilat, Jeff Burrell. Länge: 93 Minuten. FSK: ab 6 Jahren. FBW: Prädikat wertvoll.

Liebe, D-Mark und Tod (Deutschland 2022)

Als vor 60 Jahren türkische Gastarbeiter*innen nach Deutschland kamen, um an Fließbändern zu stehen, brachten sie neben ihren Familien auch ihre Kulturen und Traditionen mit. Darunter auch die Musik, die sie an ihre Heimat, die sie verlassen mussten wehmütig erinnert. "Liebe, D-Mark und Tod" ist ein vielschichtiger Dokumentarfilm über die in Deutschland im Lauf der letzten sechzig Jahre hinweg entstandene Musik türkischer Einwanderer. Cem Kaya inszeniert gefundenes und neu gedrehtes Material mitreißend und erweitert es zu einer Reflexion über Identität und Teilhabe.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

OmeU © Shot in Berlin/Rapid Eye Movies

Regie: Cem Kaya. Buch: Mehmet Akif Büyükatalay, Cem Kaya. Mit: Christian Kochmann, Mahmoud Belakhel, Julius Dommer, Cem Kaya. Länge: 98 Minuten. FSK: 12, ff. FBW: Prädikat besonders wertvoll.

Rex Gildo – Der letzte Tanz (Deutschland 2022)

"Fiesta Mexicana" – ein Schlagerhit, der ganze Generationen geprägt hat. Der Sänger dieses Songs ist Rex Gildo: der nach außen hin gutaussehende und talentierte Star führte allerdings im Privaten ein Doppelleben. Dass er mit seinem Manager eine heimliche Liebesbeziehung führte und schwul war, wussten nur die Wenigsten. Rosa von Praunheim zeigt in seinem Film beide Seiten Rex Gildos, die öffentliche und die private. Eine engagierte semifiktionale Hommage an das tragische Leben eines heimlich schwulen deutschen Schlagerstars mit Camp-Ästhetik und spielerischer Selbstreflexion.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© missingFILMs

Regie: Rosa von Praunheim. Buch: Nico Woche, Rosa von Praunheim. Mit: Kilian Berger, Ben Becker, Kai Schumann, Gitte Haenning, Conny Froboess, Cindy Berger. Länge: 88 Minuten. FSK: 12, ff. FBW: ohne Angabe.

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