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Marie Curie
Der Film von Marie Noëlle erzählt nicht die ganze Lebensgeschichte der berühmten Physikerin, die zusammen mit ihrem Mann die Radioaktivität entdeckte, sondern beschränkt sich auf die Jahre 1905 bis 1911 – die Zeit zwischen ihren zwei Nobelpreisen. Getragen von tiefer Sympathie für die Wissenschaftspionierin, gut recherchiert und stringent inszeniert, gelingt „Marie Curie“ der Beweis, dass dieser Stoff ganz und gar nicht historisch ist: funktioniert immer noch und ist auch für Schulklassen empfehlenswert.
Regie und Buch: Marie Noëlle. Mit: Karolina Gruszka, Arieh Worthalter, Charles Berling, André Wilms, Samuel Finzi, Malik Zidi, Daniel Olbrychski, Sabin Tambrea. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 6 Jahre. (epd)
Eine ausführliche Filmkritik zu "Marie Curie" lesen Sie bei epd-film.
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
Tobbi geht zwar noch in die dritte Klasse, ist aber schon ein genialer Erfinder. Zusammen mit dem Roboter Robbi, dessen Raumschiff auf die Erde abgestürzt ist, ertüftelt er das Fliewatüüt, ein Gefährt, das fliegen, schwimmen und fahren kann. Sie begeben sich auf eine längere Reise, denn Robbi muss drei Fragen für seine Prüfung an der Roboterschule lösen. Wolfgang Groos hat den Kinderbuchklassiker von Boy Lornsen aus dem Jahr 1967 adaptiert und vor allem auf die Action-Elemente der Abenteuergeschichte gesetzt. Emotionen kommen da manchmal zu kurz.
Regie: Wolfgang Groos. Buch: Jan Berger (nach der Vorlage von Boy Lornsen). Mit: Arsseni Bultmann, Alexandra Maria Lara, Sam Riley, Friedrich Mücke. Länge: 105 Min. FSK: ohne Altersbeschränkung. FBW: besonders wertvoll.
www.wuestefilm.de/filme/robbi-tobbi-und-das-fliewatueuet
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Ein Lied für Nour
Mit der Verfilmung der wahren Geschichte um „Arab Idol“-Gewinner Mohammed Assaf bewegt sich der für seine um den Nahost-Konflikt kreisenden Dramen bekannte Regisseur Hany Abu-Assad in Richtung Feelgood-Movie. Mohammed und seine Schwester Nour, die im Gazastreifen aufwachsen, träumen Anfang des Jahrtausends davon, als Popmusiker ihrer trostlosen Lebensrealität entfliehen zu können. Es passiert viel, bis Mohammed 2012 als inspirierter Casting-Show-Sieger einen Teil dieses Traums verwirklichen kann. Abu-Assad geht es nicht um die Glorifizierung eines Stars, sondern um Authentizität, was sich in seiner differenzierten Darstellung des Lebens im Gazastreifen, wie auch in seiner Besetzung von talentierten Laiendarstellern wiederspiegelt.
Regie: Hany Abu-Assad. Buch: Hany Abu-Assad und Sameh Zoabi. Mit: Tawfeek Barhom, Kais Attalah, Hiba Attalah. Länge: 100 Min. FSK: ohne Altersbeschränkung. FBW: besonders wertvoll.
http://www.diefilmagentinnen.de/ein-lied-fuer-nour/
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Sully
Am 15. Januar 2009 startete der Linienflug US Airways 1549 vom New Yorker Flughafen LaGuardia, um nach Charlotte, North Carolina zu fliegen. Das Flugzeug war kaum drei Minuten in der Luft, als ein Vogelschwarm den Ausfall beider Triebwerke bewirkte. Mit schnellem Handeln gelang es dem Flugkapitän Chesley „Sully“ Sullenberger, seinen Airbus A320 im Gleitflut auf dem Hudson River notzulanden und damit das Leben sämtlicher 155 Passagiere retten. Der sympathische und bescheidene Flugkapitän wurde als Held gefeiert. Clint Eastwood setzt ihm mit seinem Film nun ein weiteres Denkmal. Er spielt darin die Konfrontation zwischen Pilot Sullenberg und der Kommission, die den Vorfall damals untersuchte, zum Konflikt zwischen Bürokratie und männlich-verantwortungsvollem Handeln hoch. Der von Tom Hanks gespielte Sully überzeugt mit zurückhaltender Würde zuerst den Zuschauer und schließlich auch die härtesten Skeptiker. Ein Ende, das so absehbar ist, dass der ganze Film als wenig mehr denn ein einziges Schulterklopfen für den sympathischen Helden daherkommt.
Regie: Clint Eastwood. Buch: Todd Komarnicki, Chesley Sullenberger (nach seiner Vorlage „Highest Duty“). Mit Tom Hanks, Aaron Eckhart, Laura Linney . Länge: 96. Min. FSK: ab 12.
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