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In einer "geschlossenen Gesellschaft" müssen die Menschen nicht leblos sein, und die Fotografinnen und Fotografinnen sind es schon mal gar nicht. Der Begleitband zur Ausstellung in der Berlinischen Galerie "Geschlossene Gesellschaft - künstlerische Fotografie in der DDR 1945 - 1989" zeigt höchst eigenwillige Fotos, allesamt von hoher Intensität, Klarheit, Entschiedenheit - und eben Vitalität. Ein
Video zur Ausstellung gibt schon mal einen Eindruck. Die Bandbreite reicht von eher dokumentarischer Menschenfotografie bis zu lustvoll inszenierten schrägen Aktfotos aus der Off-Szene, von desillusionierter Stadtraumfotografie bis zu übermalten Bildern. Ins Auge beim Durchblättern fallen vor allem die nur wenig inszenierten Bilder von Menschen: etwa die Porträts von Trümmerfrauen von 1948/1949 (Karl Heinz Mai), die Familienbilder aus den 80ern von Christian Borchert, die eine höchst uneinheitliche private Welt zeigen, die Bilder von nackten Menschen in ihren Wohnzimmern von Gundula Schulze Eldowy oder die nahe gehenden Selbstporträts von Helga Paris. Zwei Warnungen: Der Begleitband enthält leider nicht alle Fotos der Ausstellung. Und: Künstlerische Fotografie in der DDR meint nicht "Die DDR in Bildern".