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Der Kuhfladen stand am Anfang der Kultur. Doch, doch! Diese großartige Düngung ermöglichte erst, dass die Menschen ihre Äcker mehr als einmal bepflanzen konnten, also sesshaft werden konnten. Wer dieses Buch liest, bekommt Respekt vor diesem Tier, seinem Charakter, seinem Leib. Auch für Martin Ott, Zürcher Biobauer und Präsident des Forschungsinstituts für biologischen Landbau, ist die Kuh ein Nutztier. Aber eine Milch-und Kälber-produzierende Maschine ist die Kuh deswegen nicht. Sondern ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und mit eigenem Takt. In einer faszinierenden Mischung aus Prosaischem und Poetischem bringt einem der Autor, unterstützt von Kuh-Detail-Fotos, das Rind nahe. Man erfährt, was die Kuh sieht, was sie beim Wiederkäuen erlebt, welche Freundschaften sie pflegt, als was sie den Bauern sieht... Das ist kein nostalgischer Blick, sondern ein wertschätzender. Am Ende versteht man dann auch, warum es falsch ist und welche Folgen es für das Klima und die armen Länder hat, die Rinder mit importiertem Kraftfutter zu Höchstleistungen anzutreiben.
Martin Ott: Kühe verstehen. Faro Verlag, 2011, 173 Seiten, 31,90 Euro
Kühe und Bienen - Entwicklung und Zukunft
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Bienen und Kühe haben mehr miteinander zu tun, als Mensch vermuten mag. Jedes dieser Wesen auf seine Weise wirkt ständig an der Zukunft mit. Beide helfen sich fortwährend dabei: Bienen regen das Leben an - Kühe gestalten und entwickeln es fort. Ich habe selbst schon mal ein Buch geschrieben (über Bienen) und eine Diplom-Arbeit über Kuh-Hörner. Ich wünschte, ich könnte ein Buch über Bienen schreiben, wie Martin Ott das über die Kühe: ich habe lange nichts besseres in die Hand bekommen. Dieses Buch ist wertvoll für jeden Menschen - es öffnet und interessiert und schafft Verbindung zu vielen Lebensfeldern, die uns immer berühren. Das hat die Kuh mit der Bienen gemeinsam - die Wärme und die Hingabe ans Leben.