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Manfred Lucenz, Klaus Bender:
Ein Garten ist niemals fertig
Sie haben alle Fehler gemacht, die man so machen kann als Gartenneuling: Topfrosen im Gartencenter gekauft – im Center blühten sie, im eigenen Garten blühten nicht; junge Bäume gesetzt und nicht bedacht, dass die mal groß werden, dann Schatten werfen, so dass es den Stauden im Beet unterm Baum zu dunkel wird; wuchsfreudige Stauden gekauft, die alsbald alles neben sich überwucherten.
Trotzdem waren die beiden Gärtner Manfred Lucenz und Klaus Bender nie gefrustet, sondern sahen es als Herausforderung, sich dem stetigen Wandel in ihrem 4000 qm-Garten am Niederrhein zu stellen, mit immer neuen Ideen in mittlerweile bald 30 Jahren. Wer einen Garten hat, MUSS ausprobieren, welcher Pflanze es wo gefällt. Viel hängt vom Boden ab – der ihrige ist eher sandig. Deshalb ist das Buch auch kein klassischer Gartenratgeber (die Erfahrungen der beiden Autoren sind nicht auf jeden Garten übertragbar), aber es macht Laune, sich lesend mit diesen beiden Gärtnern auszutauschen. Auch deshalb, weil den Autoren bewusst ist, dass ihr Tun hohe Komikanteile hat (schon die Vergeblichkeit vieler Bemühungen…).
Umsetzbare Tipps gibt es natürlich auch. Etwa den, ein Rosentagebuch, in das man alle Erfahrungen reinschreibt. So kommt man den Standortbedingungen des eigenen Gartens allmählich auf die Spur. Oder der Tipp, keine Hainbuchen als Hecke zu pflanzen (wachsen sparrig, brauchen deshalb zwei Schnitte im Jahr, sind im Winter nicht blickdicht), sondern Rotbuchen.
Callwey Verlag München, 192 Seiten, viele Fotos, 29,95 Euro