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Musikalische Früherziehung, Instrumentenkarussell? Das sind Fremdwörter in San Fernando, einem Armenviertel am Rand von Buenos Aires. Die Einwohner verdienen hier mühsam etwas Geld als „Papeleros“: Sie sammeln recycelbaren Müll und verkaufen ihn weiter. Aber seit kurzem können Kinder im evangelischen Gemeindezentrum immerhin Geige, Cello oder Gitarre lernen und in einem Orchester mitspielen.
„Ein anderer Ort ist möglich“ – unter diesem Motto arbeiten Pfarrer Sabino Ayala und ein Team aus Freiwilligen seit 2009 in San Fernando: Nähkurse für Mütter, Backen mit Kindern, Bibelstunden, psychologische Beratung. Das Jugendorchester ist das jüngste Projekt. Es startete 2012 mit zehn von der Deutschen Botschaft gespendeten Geigen. Drei Musiker üben nun zweimal die Woche mit 23 Kindern zwischen sechs und 16 Jahren, es gab erste kleine Konzerte.
Vorbild ist das berühmte venezolanische Simón Bolívar Youth Orchestra, in dem sozial benachteiligte Jugendliche mit renommierten Dirigenten arbeiten. Davon ist man noch weit enfernt. Pfarrer Ayala möchte aber noch weitere Musikinstrumente anschaffen und Lehrer engagieren. Er bittet deshalb um Spenden.