30.11.2010

Jekaterina Dmitriewna Romanenko war 22 Jahre alt, als deutsche Soldaten sie 1943 auf offener Straße kidnappten und zur Zwangsarbeit in eine Glasfabrik bei Mainz verschleppten. Zu Hause wartete der zweijährige Sohn auf seine Mutter, doch es dauerte vier Jahre, bis er sie wiedersah - und nicht mehr erkannte. Heute lebt die 83-jährige ehemalige Zwangsarbeiterin in ihrem Heimatort Simferopol in der winzigen Wohnung ihrer Tochter. Sie ist schwer krank, und doch ist es ihre Hoffnung, eines Tages noch in das "Altenheim am Meer" ziehen zu können, ein Projekt des "Simferopol-Invalidenvereins e.V." An die 17000 ehemalige Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge leben heute noch auf der Krim, den meisten geht es sehr schlecht. Die staatlichen Altenheime in Simferopol sind überfüllt und nehmen keine Kranken auf. Auf dem vom Verein bereits gekauften Grundstück am Meer entsteht auch ein Jugendzentrum. Die Initiative wird in Deutschland von mehreren Stellen unterstützt, so von Pax Christi Regensburg, Aktion Sühnezeichen und dem Förderverein Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.

 

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