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Eine Hand mit sechs Fingern, ein fußballgroßer Tumor am Hals: Körperliche Fehlbildungen dieser Art kommen in Industrieländern heute kaum noch vor, da sie schon in früher Kindheit operiert werden. Ganz anders in armen Ländern. Dort gibt es in ländlichen Regionen weder fachliche noch finanzielle Ressourcen für eine Korrektur mit Hilfe der plastischen Chirurgie. Körperliche Behinderungen gelten oft als Makel, selbst wenn es sich um verstümmelte Opfer von Krieg und brutalen Verbrechen handelt. Eine manchmal technisch wenig aufwändige plastische Operation kann alles verändern. Dieses Ziel verfolgt der deutsche Verein Interplast. Über 800 plastische Chirurgen, Krankenschwestern und Anästhesisten opfern zwei bis drei Wochen ihres Jahresurlaubes und reisen - als Einsatzteams von acht Personen - in ein Entwicklungsland oder zu den zwei Interplast--Hospitälern in Nepal und Brasilien. Im vergangenen Jahr finanzierte Interplast Reise- und Materialkosten von 47 Hilfseinsätzen. 5177 Patienten konnte geholfen werden. Für viele endete damit eine Zeit der Isolation, des Spotts und der Ausgrenzung.