Geld spenden, Gutes tun
Tim Wegner
30.11.2010

Über 2,5 Millionen Kinder in Deutschland ­haben eine suchtkranke Mutter oder einen suchtkranken Vater. Etwa ein Drittel dieser Kinder und Jugendlichen wird später selbst alkohol- oder drogensüchtig. Doch es ist schwer, diesen Kindern rechtzeitig zu helfen. Denn das Familiengebot lautet: Niemand darf merken, was bei uns wirklich los ist. Also sind die Kinder loyal und schweigen eisern. Die Berliner Diakonie Stadtmitte hat nun das Patenschaftsprojekt "Vergiss mich nicht" ins Leben gerufen. Der Grundgedanke: Die Kinder kommen nicht von sich aus zu den Helfern, also gehen die Helfer zu den Kindern. Gesucht werden Paten, am besten solche, die dem Kind bereits vertraut sind: die Oma, der Nachbar oder der Fußballtrainer. Sehr häufig wissen diese Verwandten oder Freunde längst, was in der Familie los ist, doch sie fühlen sich hilflos. Über die Diakonie bekommen sie nun die dringend notwendige professionelle Begleitung und haben bei Problemen einen Ansprechpartner. Ein Honorar für die Patenschaft gibt es nicht, aber es werden Auslagen ersetzt - wie beispielsweise die Eintrittskarte für den Zoo oder das Kino.


 

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