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Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs (Frankreich 2023)
Frankreich im 18. Jahrhundert: Die mittellose, aber ehrgeizige Jeanne (Maïwenn) heiratet aus strategischen Gründen den Grafen du Barry (Melvil Poupaud) und darf sich fortan "Jeanne du Barry" nennen. Das ermöglicht ihr, König Louis XV. (Johnny Depp) vorgestellt zu werden. Die unverstellte und respektlose Art von Jeanne gefällt dem König. Genau diese Art Mätresse hat er gesucht. Am Hof stößt die Beziehung hingegen auf Ablehnung. In einem wilden, nicht immer ausgewogenen Mix aus Komödie und Drama versucht sich Regisseurin und Schauspielerin Maïwenn an einem modernen Blick auf die historische Figur Jeanne du Barry.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Maïwenn. Buch: Maïwenn, Teddy Lussi-Modeste, Nicolas Livecchi. Mit: Maïwenn, Johnny Depp, Benjamin Lavernhe, Pierre Richard, Melvil Poupaud, Pascal Greggory. Länge: 113 Minuten. FSK: ab 12 Jahren
The Inspection (USA 2022)
Ellis French (Jeremy Pope) ist ganz unten angekommen. Er lebt in einer Obdachlosenunterkunft und die eigene Mutter (Gabrielle Union) möchte aufgrund seiner Homosexualität nichts mehr mit ihm zu tun haben. Seinen Ausweg sucht er bei der Marineinfanterie, wo er durch ein gnadenloses Bootcamp muss. Als herauskommt, dass er homosexuell ist, wird Ellis sowohl für den brutalen Ausbilder (Bokeem Woodbine) als auch für seine Kameraden zum Hassobjekt. Erbarmungslos zeigt "The Inspection" den harten Alltag beim Militär und die Unterdrückung, unter der Ellis als Schwuler leidet. Trotzdem findet der Film immer wieder auch warme Momente, die ihn vielschichtig machen.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie und Buch: Elegance Bratton. Mit: Jeremy Pope, Gabrielle Union, Bokeem Woodbine, Raùl Castillo. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 12 Jahren
Jeder schreibt für sich allein (Deutschland 2023)
Dominik Grafs Dokumentarfilm nach einem Buch von Anatol Regnier schildert und diskutiert die Wege deutscher Schriftsteller im "Dritten Reich". Im Zentrum stehen nicht als stramme Nazis bekannte Autoren wie Hanns Johst oder Will Vesper, sondern Autor*innen, die sich in der Grauzone zwischen Anpassung und Rückzug, Anbiederung und Opposition bewegten: Gottfried Benn, Hans Fallada, Ina Seidel oder Erich Kästner, der Zeuge der Verbrennung seiner eigenen Bücher wurde, später aber im Auftrag von Goebbels das Drehbuch zu "Münchhausen" schrieb. Archivmaterial, "Ortsbegehungen" mit Anatol Regnier und Gespräche – etwa mit dem Autor Florian Illies, der Kunstkritikerin Julia Foss oder dem Filmproduzenten Günter Rohrbach – fügen sich zu einer spannenden, differenzierten Zeit-Studie.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Dominik Graf. Buch: Anatol Regnier, Dominik Graf, Constantin Lieb. Mit: Anatol Regnier, Florian Illies, Géraldine Mercier, Günter Rohbach, Julia Foss, Albert von Schirnding, Christoph Stölzl. Länge: 167 Minuten. FSK: ab 12 Jahren
Joy Ride (USA 2023)
Audrey (Ashley Park) und Lolo (Sherry Cola) sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen. Beide wachsen als Asian Americans in einer amerikanischen Vorstadt auf, wobei Audrey bei weißen Adoptiveltern aus der Mittelschicht lebt und sich extrem angepasst verhält. Als sie für einen Job nach China muss, bittet sie Lolo, mit ihr zu kommen. Denn neben der Arbeit möchte Audrey ihre biologische Mutter finden. In China stoßen Deadeye (Sabrina Wu) und Kat (Stephanie Hsu, bekannt aus "Everything Everywhere All at Once") dazu. Gemeinsam begeben sich die vier auf einen chaotischen Roadtrip, der ähnlichen – bisher fast ausschließlich männlich besetzten – Komödien an Derbheit nicht nachsteht: Witze über Drogen, Sex, Körperteile, -öffnungen und -flüssigkeiten aus weiblicher Sicht entlocken dem Genre des Buddy-Movies erfrischend neue Perspektiven und helfen, so manches Vorurteil lachend zu entlarven.
Ausführliche Kritik bei epd Film.
Regie: Adele Lim. Buch: Cherry Chevapravatdumrong, Teresa Hsiao. Mit: Ashley Park, Sherry Cola, Stephanie Hsu, Sabrina Wu, Debbie Fan, Kenneth Liu, Annie Mumolo. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 12 Jahren