Markus G. aus Nürnberg fragt:
"Meine Freundin und ich heiraten bald. Obwohl wir schon mit über 120 Gästen planen, werde ich einige Menschen, die ich mag und die mich auf ihre Hochzeit eingeladen hatten, nicht einladen können. Es wird zu teuer und zu schwierig, eine so große Location zu finden. Soll ich ihnen schonend sagen, dass sie nicht eingeladen sind? Wie gehe ich damit um, wenn sie enttäuscht sind?
Stefanie Schardien antwortet:
Da soll es der schönste Tag im Leben werden – und dann kann man ihn nicht mit allen feiern! Ihre Not teilen wohl viele Brautpaare. Das löst zwar nicht das Problem, aber es nimmt Ihnen etwas moralischen Druck: Denn weil jeder das Dilemma kennt, kann man es gut aushalten, auch mal nicht auf einer Gästeliste zu stehen.
Die mögliche Enttäuschung der Menschen scheint Sie aber sehr zu belasten. Falls also nicht durch Absagen genügend "Nachrückerplätze" frei werden, sollten Sie bei direkten Begegnungen mit Nichteingeladenen von Ihrem Dilemma erzählen. Bekenntnisse werden meistens sehr verständnisvoll aufgenommen.
Lesen Sie hier über Spontanhochzeiten
Sollten Sie trotzdem noch Bauchschmerzen haben, gibt es zwei weitere Optionen. Denken Sie dann vielleicht doch noch einmal über eine deutlich schlichtere Feier nach: Scheune statt Loft, Brause statt Champagner, Playlist statt DJ, dafür mit restlos allen. Oder, persönlich erprobt: Laden Sie Gott und die Welt zur Trauung in die Kirche und zum anschließenden Sektempfang ein, bevor Sie später im kleineren Kreis weiterfeiern.
Denn in diese wunderschöne Location können Sie fast immer deutlich mehr als 120 Menschen einladen. Und durch den Gottesdienst bekommen alle den Eindruck, bei Ihrem schönsten Tag und bei entscheidenden Momenten dabei gewesen zu sein.
Eine erste Version des Textes erschien im Januar 2023.
Hallo Chrismon-Team!
Hallo Chrismon-Team!
Dieser Tipp von Pfarrerin Stefanie Schardien, der klingt doch ganz gut. Wozu etwas riesengroß zu feiern, dass eigentlich, wie bei einer Hochzeit, nur zwei Menschen betrifft.
Auf geht´s nach dem Standesamt in die Kirche, und wer dieses schöne Ereignis nicht in der Kirche feiern will, der kann es ja bleiben lassen.
Nach der Kirche würde ich sofort auf Hochzeitsreise gehen, und so ähnlich haben wir das auch damals gemacht.
Wer von den Kirchgängern jetzt immer noch Lust auf eine (große) Feier hat, der kann ja (groß) feiern gehen, ich denke da würden sich bestimmt einige Menschen finden lassen, die da gerne mitfeiern möchten.
Ihre Riggi Schwarz, Rother Str. 23, Büchenbach
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können