Der 28. Februar 2013 war sein letzter Tag als Papst der römisch-katholischen Kirche. Benedikt trat damals nicht nur als geistliches Oberhaupt der Kirche von seinem Amt zurück, sondern damit zugleich auch als Staatschef. Genau genommen war es gleich ein dreifacher Rücktritt. Denn als einer der wenigen absoluten Monarchen der Welt gab Papst Benedikt XVI. zugleich die Leitungsgewalt von Legislative, Exekutive und Judikative ab. Ein radikalerer Ämterverzicht ist auf Erden nicht möglich. Papst Benedikt hatte wohl gut erwogen, warum er diesen Schritt tat. Es sei denn, dass es wieder einer seiner einsamen, unerwarteten Schritte war, von denen es in seinem Leben nicht wenige gab.
Wer war es, der da zurücktrat? Ein kranker Mann – wie sein Vorgänger Johannes Paul II., der seinen leidensvollen Abschied vor den Augen der Welt gab? Danach sah es nicht aus. Ein amtsmüder Pontifex, der in den zurückliegenden Jahren in seinem eigenen Staatsgebilde auf offenen Widerstand gestoßen war und schlicht sabotiert wurde? Dafür sprach einiges.
Hohe Intelligenz, gepaart mit Ängstlichkeit
Lange nicht hatten vatikanische Behörden einen Papst so offensichtlich ins Messer laufen lassen wie im Fall des Traditionalistenbischofs Richard Williamson, der offen antisemitische Positionen vertrat und den Holocaust leugnete. Benedikt hofierte ihn aber. Auch denkbar: Joseph Ratzinger, schon als Theologieprofessor und als Münchner Kardinal eher ein stiller Denker als ein Freund offener Diskurse, stand 2013, knapp acht Jahre nach seinem Amtsantritt, weitgehend allein da. Er vollzog mit seinem Rückzug ins Privatleben möglicherweise nur, was im Alltag des Vatikans schon seit Jahren Realität war: Sein Einfluss war dramatisch gesunken.
Das Leben von Joseph Ratzinger war nicht eben arm an Widersprüchen und unerwarteten Wendungen. In seiner Person vereinigten sich hohe Intelligenz und auffallende Ängstlichkeit. Das brachte ihn immer wieder in Zwickmühlen. Bis zuletzt war er ein fleißiger theologischer Autor, aber vor wagemutigen Neuorientierungen der Kirche – zum Beispiel bei den Themen Zölibat, Frauenordination oder Ökumene – schreckte er zurück.
Bereits mit 31 Jahren war er Theologieprofessor in München-Freising geworden, ein ungewöhnlicher akademischer Erfolg. Seine ganze Liebe galt theologischen Grundsatzfragen, dahinter traten sozialwissenschaftliche oder ethische Streitfragen deutlich zurück. Aber – sonst wäre er nicht er selbst gewesen – auch das nicht konsequent: Die ihm als linke Ideologie verdächtige Befreiungstheologie verfolgte er energisch und ohne Rücksicht auf sein eigenes Image.
Eduard Kopp
Rund 55 Jahre ist es her, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) eröffnet wurde: Als Reformkonzil war es unvergleichlich modern, gerade die vorbehaltlose Anerkennung der Religionsfreiheit oder der Ökumene mit den anderen Kirchen warf das Ruder im Katholizismus weltweit herum. Joseph Ratzinger, der immerhin einer der hoffnungsvollen Konzilstheologen gewesen war, befürchtete schon wenige Jahre später, dass diese Anstöße außer Kontrolle geraten könnten. Aber 1966, im Jahr nach dem Reformkonzil, sah das noch anders aus.
Da begann Ratzinger seine Lehrtätigkeit in Tübingen. Ja, es gab Zeiten, da wurde er wegen seiner Aufgeschlossenheit und theologischen Klugheit international gerühmt. Niemand Geringeres als Hans Küng, der als Kirchenkritiker berühmt gewordene Tübinger Theologieprofessor, kämpfte darum, seinen späteren Kontrahenten Joseph Ratzinger an die Universität Tübingen zu bringen: "Wir wollten den besten Theologen an unsere Fakultät holen, den es gab", so sagte Küng später. "Und der beste war eindeutig Joseph Ratzinger."
"Es ist mir zu dumm, mich mit Studenten zu raufen"
Eine außerordentliche Neugier richtete sich in der Universitätsstadt am Neckar auf den jungen Joseph Ratzinger. Als er seine Antrittsvorlesung im Festsaal der Universität Tübingen hielt, konnte er sich vor Hörern kaum retten. Doch diese Euphorie ließ in den beiden folgenden Jahren schnell nach.
Mit den Studentenunruhen richtete sich das Interesse zunehmend auf gesellschaftliche Fragestellungen und eine neue Art, Theologie zu betreiben, wurde populär: Die bis dahin innerkatholisch als Geheimtipps gehandelten Wissenschaftler Rudolf Bultmann, evangelischer Theologe, und Hans-Georg Gadamer, hermeneutisch vorgehender Philosoph, wurden aus dem Feld geschlagen und durch eine sozialwissenschaftlich angereicherte Theologie ersetzt – gegen die sich übrigens zunächst fast alle Theologieprofessoren abgrenzten.
Unmittelbar im Umfeld des 1968er-Umbruchs zeichneten sich in der Tübinger katholischen Fakultät die ersten Konflikte Ratzingers ab: Der Reutlinger Religionspädagoge Hubertus Halbfas, der als einer der Ersten Religionsunterricht nicht nur als Katechetik, sondern auch als ethiknahe Lebenskunst verstand – und entsprechend auch jugendliche Neugier gegenüber Liebe und Sexualität begrüßte –, suchte im Streit mit dem Lehramt Unterstützung bei der nahen Tübinger Fakultät. Die dortigen Kollegen erklärten sich bereit, Halbfas zu unterstützen. Doch Dekan Ratzinger sah sich, was ihm gar nicht gefiel, mit dem Einspruch des konservativen Rottenburger Bischofs Carl Joseph Leiprecht konfrontiert, auf den wiederum viele katholische Bischöfe Druck ausübten.
Ratzinger, der neben Hans Küng oft gerühmte theologische Berater des Zweiten Vatikanischen Konzils, agierte ängstlich. Die Fakultät entwarf ein Papier. Man beraumte eine Sitzung des Fakultätsrats an. Aber auf einmal wollte Ratzinger sich nicht mehr gegenüber der Kirchenleitung exponieren, ihm war bei der Sache nun mulmig geworden. 1969 von einem Tübinger Kollegen, dem Moraltheologen Alfons Auer, gefragt, warum er die Universität Richtung Regensburg verlasse, sagte er: "Es ist mir zu dumm, mich mit Studenten zu raufen."
Bezeichnend war auch Ratzingers Taktieren in einem anderen Fall: Ende der 60er Jahre veröffentlichten die Professoren des Katholisch-Theologischen Fachbereichs in ihrer "Theologischen Quartalschrift" eine gemeinsame Überlegung, ob katholische Bischöfe nicht besser alle sechs Jahre neu gewählt werden sollten – statt mit 75 Jahren dem Papst ihren Rücktritt anzubieten. Die Tübinger Autoren jedenfalls hielten das für vorteilhaft und auch Ratzinger stimmte zu. Als dieser Artikel dann gedruckt erschien, hatten seine Bedenken wieder die Oberhand gewonnen: Er ließ erklären, er stimme dieser Auffassung nicht zu.
Und auch das zeigt die Ängstlichkeit dieses Mannes: Als der moderne, und deshalb heftig umstrittene "Holländische Katechismus" 1966 erschien, erteilte ihm Ratzinger ein öffentliches Lob. Unter der Hand aber fertigte er ein negatives Gutachten für den Vatikan an.
Ratzingers Kritik an den Folgen der Zölibatspflicht
Ein weiterer Konflikt war der Streit um die Zölibatspflicht katholischer Priester. Am 9. Februar 1970 unterzeichneten neun katholische Theologen ein Memorandum zur Zölibatsdiskussion und sandten es an die katholischen Bischöfe Deutschlands. Ihr Appell: Die Zölibatspflicht solle überprüft werden. Unter den Autoren waren so berühmte Leute wie Karl Rahner (der große Konzilstheologe), Karl Lehmann (der spätere Vorsitzende der Bischofskonferenz), Walter Kasper (später Ökumenekardinal des Vatikans) – und eben Joseph Ratzinger. Der damals 42-jährige Regensburger Theologieprofessor hatte seinen kirchlichen Reformwillen damals noch nicht ad acta gelegt.
Die wichtigsten Inhalte des Memorandums: Eine Überprüfung des Zölibatszwangs sei notwendig, es gebe keine theologischen Argumente dafür. Als Grund benannten die Theologen den akuten Priestermangel. Und sie deuteten an, dass die Zölibatspflicht zu einem Qualitätsmangel beim Priesternachwuchs führe. Das ist eine von Fachleuten oft beschriebene Gefahr, die auf den verschiedenen Ebenen der Kirchenleitung aber systematisch tabuisiert wurde und wird. In ihrem Memorandum schrieben die Theologen, die als Professoren ja unmittelbaren Umgang mit der nachwachsenden Theologengeneration haben, wörtlich: Sie hätten "sehr oft den Eindruck, dass die jetzige Regelung bei uns in einem nicht unerheblichen Ausmaß nicht bloß zu einer Schrumpfung der Zahl der Priesteramtskandidaten, sondern auch zu einer Senkung der Begabung" führe.
Eine tiefe Skepsis gegenüber der Aufklärung
Auch die Rolle der Bischöfe wurde in dem Memorandum aus dem Jahr 1970 zum Thema. Die Theologen ermahnten die Bischöfe zu mehr Selbstbewusstsein gegenüber dem Vatikan. Sie erinnerten sie an ihre Rechte und an ihre Aufgabe, dem Papst – auch ungebeten – Ratschläge zu geben. Die mangelnde Souveränität der Bischöfe gegenüber dem Papst ist also kein neues Thema, sondern eine Art Dauerlast der katholischen Kirche. Es sollten die letzten mutigen Reformvorschläge des Theologieprofessors Ratzinger bleiben.
Ratzingers besondere wissenschaftliche Neugier bezog sich seit eh und je auf den Hellenismus und das Christentum des ersten Jahrtausends. Wie sich das Denken von Aristoteles und seinem geistigen Erben Thomas von Aquin mit dem Christentum verband, das war für Ratzinger vorbildlich. Letztlich aus diesem Grund stand er dem Luthertum, das den hellenistischen Einfluss auf das Christentum kritisch betrachtete, distanziert gegenüber. Den Glauben "vernünftig" zu hinterfragen, das sah er als Aufgabe der Theologie. Doch um welche Vernunft ging es ihm? Gerade die "Tübinger Schule" hatte der Aufklärung immer ein Heimatrecht in der Theologie eingeräumt. Das war nicht Ratzingers Denken. Seit seiner Tübinger Zeit hielt er sich aus öffentlichen Grundsatzdebatten heraus. Er hielt weniger Vorträge, schrieb lieber Bücher. Mit geringen Abstrichen lässt sich sagen: Für ihn war die Aufklärung eines der Übel der Welt.
Moralische Normen müssen unbedingt gelten
Schon bald nach seiner Ernennung zum Münchner Erzbischof 1977 hatte sich Joseph Ratzinger stolz in seinem Hirtenamt eingerichtet. Und er machte seinen Einfluss als Bischof geltend: Als ein früherer Tübinger Theologenkollege bei einem Kongress die "Absolutheit ethischer Normen" vorsichtig hinterfragte, ergriff Ratzinger als Erster vehement das Wort und attackierte seinen früheren Kollegen in einer Weise, die andere anwesende Bischöfe als peinlich empfanden. Es war eines der vielen Kapitel seiner Auseinandersetzung mit einer sich öffnenden Moraltheologie. Deutlich wurde: Es ging ihm als Bischof wie später als Chef der vatikanischen Glaubenskongregation nicht um die Rationalität, also um die logische Begründbarkeit ethischer Normen, sondern um ihre unbedingte Geltung als absolute Maßstäbe. Das bedeutete zum Beispiel: kein Pardon bei Abtreibungen, keine Liberalität gegenüber schwulen oder lesbischen Partnern, keine Überlegungen hinsichtlich möglicher Ehescheidungen (die katholische Kirche kennt nur eine nachträgliche "Nichtigerklärung" von Ehen).
Die Vorschrift, dass wieder verheiratete Geschiedene nicht an den Sakramenten teilnehmen dürfen, gilt immer noch, auch wenn sie in der Praxis vielerorts unterlaufen wird. Im Pontifikat Benedikts XVI. waren keine nennenswerten Impulse – wie etwa Erleichterungen eines gemeinsamen Abendmahls von Katholiken und Protestanten – spürbar, die das evangelisch-katholische Verhältnis vorangebracht hätten. Auf einen kirchenrechtlichen Akt der Rehabilitation Martin Luthers, zum Beispiel die Aufhebung des Kirchenbanns, wartete die evangelische Kirche vergeblich. Auch ein Abrücken von der Äußerung in der vatikanischen Erklärung "Dominus Iesus" von 2000, dass die katholische Kirche die einzig wahre Kirche Christi sei, blieb aus.
Viele hatten gehofft, er finde zu seiner früheren Souveränität zurück
Ratzinger war ein Bestsellerautor, einer der gelesen und gehört wurde – von seinen politischen Gegnern ebenso wie von seinen Anhängern. Ein Weltbestseller wurde sein dreibändiges Werk "Jesus von Nazareth" (2007 - 2012), ein ebenso persönliches wie theologisch tiefgreifendes Glaubensbekenntnis. Darin misst Ratzinger den Evangelien eine hohe historische Zuverlässigkeit bei.
Im Deutschen Bundestag trat er im September 2011 als moralischer Warner auf. Er votierte dafür, deutlich mehr Sensibilität zu entwickeln für das "wahrhaft Rechte": die im Menschen tief verankerte natürliche Moral. Wenn er von der menschlichen Vernunft sprach, meinte er das Vermögen der Menschen, größere Zusammenhänge zu erkennen. Die "positivistische Vernunft" hingegen, die sich nur im engen Kreis der politischen Sachargumente dreht, überzog er mit Kritik.
Die Hoffnung vieler Katholiken für Ratzingers Arbeit im Vatikan – zunächst 1981 als neuer Präfekt der Glaubenskongregation, dann als Papst – war gewesen: Vielleicht macht er die gleichen Erfahrungen wie viele Bischöfe während des Zweiten Vatikanischen Konzils – und wandelt sich vom Moralisten zum pragmatischen Seelsorger. Und findet möglicherweise zu seiner alten Souveränität zurück? Diese Erwartung hat sich nicht bestätigt.
Über seine persönlichen Gründe für den Weggang aus München und den Beginn im Vatikan gibt es nur Spekulationen. Vielleicht erhoffte er sich einen stärkeren Einfluss auf die deutschen Bischöfe, offensichtlich fühlte er sich auf dem Münchner Bischofssitz nicht wohl. Ein bayerisch-volkstümlicher Charakter ist er nie gewesen. Ratzinger wirkte menschlich oft unsicher, manchmal scheu. Er umging es, Konflikte auf Augenhöhe zu klären. Menschen, die mit ihm sprachen, berichten, dass er ihren Blick nicht ausgehalten habe. Streit mit Geistlichen seines früheren Erzbistums München versuchte er eher, in Bergen von Papier zu ersticken, als ihn im persönlichen Gespräch zu beizulegen.
Die ersten Jahre waren von einem Medienhype umgeben
Als er nach fast einem Vierteljahrhundert als Chef der Glaubenskongregation im Jahr 2005 zum Papst gewählt wurde, war die Begeisterung in Deutschland außerordentlich groß: "Wir sind Papst!", hieß es. Ein Medienhype begleitete ihn bei seinem Besuch des Weltjugendtreffens in Köln. Die Fernsehsender versuchten, aus ihm einen Medienstar zu machen wie Johannes Paul II. Ratzingers frühere Amtsmüdigkeit als Glaubenshüter schien auf einmal vergessen, ökumenische Hoffnungen flammten auf. Schließlich hatte er ein paar Jahr zuvor gesagt: "Wissen Sie, für den Papst ist es wichtig, dass er ökumenische Offenheit zeigt. Meine Aufgabe als Präfekt der Glaubenskongregation ist es hingegen, auf die rechte Lehre zu achten."
Das klang wie ein Versprechen. Doch schon bald zeigte sich: Papst Benedikt suchte die Nähe zu den Kirchen der Reformation, ohne allerdings von zentralen Positionen abzuweichen. Ähnliches lässt sich auch im Blick auf das Judentum und den Islam sagen. Zwar war es sein Vorgänger, Johannes Paul II., der als erster Papst eine Synagoge besuchte – es war jene in Rom – und eine Moschee, nämlich jene in Damaskus. Doch auch Benedikt XVI. suchte den intensiven Kontakt zu Juden und Muslimen. Theologische Annäherungen waren allenfalls gering. Im Gegenteil. Noch nach seinem Rücktritt verbreitete er - in wohl gesetzten Worten - die Auffassung, dass das Judentum durch das Christentum irgendwie abgelöst, gleichsam überholt sei.
Als Münchner Erzbischof wusste er von Missbrauchsfällen und vertuschte
Mit allen Aspekten der Sexualität tat sich Joseph Ratzinger außerordentlich schwer. Kam die Rede darauf, konnte man bei ihm geradezu ein körperliches Missbehagen bemerken. Das mag eine der Ursachen sein, warum er beim Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder weitgehend versagte. In seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising hatte er von Missbrauchsfällen gewusst und sie vertuscht. Das hat im Januar 2022 ein Gutachten über den Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum München und Freising ergeben.
Nach der Vorstellung des Gutachtens bot Ratzinger auf 82 Seiten unfassbar verschlungene "Argumente" auf, um seine damalige Tatenlosigkeit zu rechtfertigen. Man mag es nicht glauben: Wenn ein katholischer Geistlicher - wie geschehen - sein Geschlechtsteil vor Kindern entblößt, habe er damit laut Kirchenrecht nichts verbrochen, so Ratzinger. Voraussetzung für einen sexuellen Missbrauch sei vielmehr, dass er das Mädchen oder den Jungen auf welche Weise auch immer berührt. Und da zeigte sich erneut, wie überragende Intelligenz zu kleinlicher Rechthaberei verkam.
Warum aus dem ursprünglich weltoffenen Theologen ein restriktiver Glaubenspräfekt und Papst geworden ist, wird sich nie wirklich beantworten lassen. Ähnlich wie bei seinem Vorgänger Johannes Paul II. waren nicht die großen Schlagzeilen der Kirchenkritiker sein wichtigstes Problem. Es war die stille Auswanderung der Kirchenmitglieder in vielen Ländern, die ihn bedrückte. Nur: Anders als Johannes Paul, der Millionen junger Menschen für diese Kirche begeistern konnte, mochte Benedikt zwar Anerkennung und Bewunderung geweckt haben, eine anhaltende Begeisterung war das aber nicht.