Der Stadt Lemgo scheint gelungen zu sein, worüber viele bloß reden. Ihre Stadtwerke stellen Wärme klimaneutral her und zur Verfügung. Ein gut verständlicher, kurzer Film erklärt, wie es geht: vor allem durch Pumpen, die Wärme aus den Tiefen der Erde, dem Abwasser und den Gewässern ziehen und in die Häuser verteilen. Diese neun Minuten lohnen sich – so geht Aufklärung.

Ein Aspekt hat mich besonders interessiert. Immer wieder zeigt der Film die wunderbare Altstadt von Lemgo und ihre großen Kirchen, aber auch die schöne Landschaft drum herum. Man sieht keine Windräder und kaum Solaranlagen. Nichts gegen diese alternativen Energiegewinner, aber mit Denkmal- und Landschaftsschutz sind sie nicht immer leicht zu vereinen. Leider wird der Denkmalschutz nicht selten angeführt, um Klimaschutz zu behindern. Dabei sind Klima- und Denkmalschutz nicht zu trennen. Man schaue nur auf die massiven Setzschäden durch Trockenheit bei Kirchen und anderen historischen Gebäuden. Um von Überschwemmungen gar nicht erst zu reden. Das Beispiel von Lemgo aber zeigt, dass man andere Wege finden kann, auf denen sich beide Ziele zugleich anstreben lassen.

Das ist eine schöne, aber auch sehr notwendige Anregung für uns in der Kirche, darüber nachzudenken, wie wir über Klimaschutz nicht nur predigen, sondern selbst einen angemessenen Beitrag leisten.