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Der Klimawandel ist da – er ist gefährlich, betrifft alle, wir sind die Ursache. Die Klimafrage ist auch eine Gesundheitsfrage. UNO-Generalsekretär António Guterres sagt zu Recht: „Die Alarmglocken tönen ohrenbetäubend. Sie müssen das Ende von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen einläuten, bevor diese unsere Erde zerstören“ und Svenja Schulze: „Der Planet schwebt in Lebensgefahr.“
Wir ernten jetzt, was wir gesät haben. Wer Zehn-Liter-Autos fährt, bekommt Corona und Klimawandel.
Die nächste Bundesregierung kann und muss deshalb:
- Den Kohleausstieg bis 2028 organisieren
- Solaranlagen auf jedes Dach vorschreiben
- Bei Windrädern reichen Abstände von 600 Metern zum nächsten Haus
- Klimaschädliche Subventionen streichen
- Tempolimit 120 km/h auf Autobahnen einführen
- Das Ausbau-Tempo von Wind- und Solaranlagen vervierfachen
- Ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr zulassen
- Passivhausstandard für Neubauten einführen
- Kein innerdeutscher Flugverkehr mehr
- Kerosin-Steuer auf Langstreckenflüge einführen
- Klimafreundliche Wärmepumpen fördern
- Wir müssen mehr mit Holz bauen
- CO2-Preise pro Tonne allmählich, aber stetig erhöhen
- Rückerstattung aus der CO2-Bepreisung
- Sich an der internationalen Klimafinanzierung beteiligen und damit für mehr Klimagerechtigkeit sorgen
- 40% Ökolandbau bis 2030 vorantreiben
- Wir Bürger sollten den Fleischkonsum spürbar einschränken
- Die Landwirte sollten ihren Tierbestand halbieren.
Ist dieser Klimaschutz zu teuer?
Nichts wird so teuer wie kein Klimaschutz. Erneuerbare Energie kostet. Aber keine erneuerbare Energie kostet die Zukunft. Sonne und Wind schicken keine Rechnung und schaffen Millionen neue Arbeitsplätze. Noch können wir uns entscheiden. Noch!
Wer im Treibhaus sitzt, sollte nicht weiter mit Kohle und Erdgas spielen.
Die Französische Revolution hatte das Motto: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Die jetzt anstehende solare Weltrevolution braucht das Motto: Klimaschutz, Klimaschutz, Klimaschutz.
Das 1.5-Grad-Ziel ist (noch) möglich. 100 Prozent erneuerbar ist nötig und möglich. Diese Ziele erreichen wir nicht mit Wut, Angst und Frust, sondern mit Mut, Motivation und Lust.
Doch zunächst mal muss die Bundestagswahl eine Klimawahl werden. Jede und jeder kann dabei ein Superspreader fürs Klima werden – so wie Greta Thunberg.
- Franz Alt „Nach Corona: Unsere Zukunft neu gestalten“ | Verlagsgruppe Patmos | Erscheint Anfang September 2021