Büsten und Skulpturen digital erkunden
Büsten und Skulpturen digital erkunden
Staatliche Museen zu Berlin, Gipsformerei / Studio Jester Blank
Büsten und Skulpturen digital erkunden
Tim Wegener
01.03.2021

Als die Museen wegen der Corona-Pandemie schließen mussten, ließen sich viele Kurator:innen digitale Alternativen einfallen: virtuelle Führungen via Livestream auf Youtube, Bildergalerien mit Fotos der Exponate - oder auch 3-D-Ausstellungen, durch die man als Besucher:in virtuell wandern konnte. Das alles hatte natürlich nicht ganz den Reiz eines "echten" Museumsbesuchs, bei dem man ein Objekt in allen Details ausführlich und aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann.

Erstaunlich nahe kommt dieser Erfahrung aber die virtuelle Ausstellung "Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei" auf der Seite der Staatlichen Museen zu Berlin. Ursprünglich fand die Ausstellung zwischen 30. August 2019 und 1. März 2020 in der James-Simon-Galerie statt. Mit Hilfe von Laserscanning- und Fotogrammetrie-Technologien erstellte das Studio Jester Blank digitale Nachbildungen der Exponate - Gipsköpfe, Büsten, Skulpturen. Einige davon sind so detailgetreu gelungen, dass man sich als Besucher:in für längere Zeit zwischen den digitalen Gipsbüsten verlieren kann (manche Exponate lassen sich sogar von innen betrachten!). Nur wer nah heranzoomt, erkennt etwas matschige Texturen bei den weniger hochauflösenden Stücken. Dennoch kommt die Ausstellung einem Museumsbesuch derzeit vielleicht am nächsten.

Wenn man sich an die empfindliche Steuerung gewöhnt hat (linke Maustaste gedrückt halten = schwenken, rechte Maustaste gedrückt halten = hin und her fahren, Mausrad drehen = Zoom), kann man in der Sammlung frei stöbern oder sich mit Hilfe von Audioguides einzelne, besonders hochauflösende 3-D-Modelle (etwa die Laookon-Gruppe) im Detail erklären lassen.

Eine Einführung und Informationen rund um die Ausstellung gibt es auf der Seite der Staatlichen Museen zu Berlin.

Und hier geht es direkt zur 3-D-Ausstellung.

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