Arbeit von Martin Kippenberger: Spiderman atelier, 1997
epd-bild/Meike Boeschemeyer
"Martin Kippenberger. Bitteschön Dankeschön": Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt rund 360 Gemälde, Skulpturen und Installationen aus allen Schaffensperioden des Künstlers Martin Kippenberger.
31.10.2019

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt von diesem Freitag an eine Retrospektive des deutschen Künstlers Martin Kippenberger (1953-1997). Die Ausstellung "Martin Kippenberger. Bitteschön Dankeschön" präsentiert bis zum 16. Februar rund 360 Gemälde, Skulpturen und Installationen aus allen Schaffensperioden. Der Maler, Bildhauer und Fotograf gilt als einer der vielseitigsten Künstler seiner Generation. Außerdem organisierte er Ausstellungen, schauspielerte und schrieb.

Schlüsselwerke aus unterschiedlichen Arbeitsphasen

"Es gibt keinen Künstler, der von anderen Künstlern öfter als Einfluss genannt wird", sagte der Leiter der Bundeskunsthalle, Rein Wolfs, bei der Vorstellung der Schau am Donnerstag. Kippenbergers Werk bewegt sich in der Tradition des Dadaismus. Im Zentrum seines Schaffens steht die Dekonstruktion des traditionellen Kunstbegriffs. Als Mittel setzte er vielfach auf Provokation und Irritation. Die weitgehend chronologisch aufgebaute Bonner Ausstellung zeigt Schlüsselwerke aus unterschiedlichen Arbeitsphasen des bereits mit 44 Jahren verstorbenen Künstlers.

Innovativ war etwa die 1981 entstandene Serie "Lieber Maler, male mir", die er auf Grundlage von Fotos von einem professionellen Plakatmaler anfertigen ließ. Dieser zeitweise Verzicht auf die Autorenschaft eines Künstlers sorgte für Nachhall in der Kunstwelt. Neue Maßstäbe setzte Kippenberger auch mit Arbeiten, die die Rangfolge und Bewertung von Motiven oder einzelnen Werken aufheben, etwa mit seiner Installation "Peter Skulpturen". Hier gruppiert Kippenberger Skulpturen, Objekte und Assemblagen scheinbar wahllos. Zu sehen ist auch die Skulptur dreier gekreuzigter Frösche mit dem Titel "Zuerst die Füße", die 1990 für Kontroversen sorgte.

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