Köln (epd). Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln zeigt ab Freitag eine Ausstellung zum 350. Todestag Rembrandts (1606-1669). Rembrandt van Rijn, der am 4. Oktober 1669 starb, gilt als einer der bedeutendsten niederländischen Künstler des Barock. Unter dem Titel "Inside Rembrandt. 1606-1669" sind bis zum 1. März insgesamt 63 Rembrandt-Werke zu sehen. Hinzu kommen Arbeiten von Schülern und Zeitgenossen wie Jan Lievens, Gerrit Dou, Govert Flinck und Ferdinand Bol. Im Zentrum der Schau steht das Gemälde "Der Gelehrte im Studierzimmer", das erstmals seit 70 Jahren von der Prager Nationalgalerie ins Ausland verliehen wurde.
Vielseitiger Künstler
Die Kölner Ausstellung beginnt mit frühen Arbeiten aus Rembrandts erstem Atelier in seiner Heimatstadt Leiden und verfolgt den Aufstieg des Künstlers zum Star der Amsterdamer Kunstszene. Sie endet mit seinem Spätwerk, bevor er nach mehreren Schicksalsschlägen verarmt in Amsterdam starb. Die Schau präsentiert Rembrandt als vielseitigen Künstler, der ein breites Spektrum an Genres abdeckte. Die Werke, die ihm selbst oder seiner Werkstatt zugeschrieben werden, umfassen Porträts, Selbstporträts, Stillleben, Historienmalereien, Landschaften sowie Radierungen und Zeichnungen.
Rembrandt, dessen Gemälde für ihre Hell-Dunkel-Kontraste bekannt wurden, war bereits zu Lebzeiten erfolgreich. Sein großformatiges Gruppenporträt "Die Nachtwache", das im Amsterdamer Rijksmuseum hängt, gilt als eines der weltweit bekanntesten Gemälde. Parallel zu der Schau läuft im Wallraf-Richartz-Museum die bereits am 3. Oktober eröffnete Ausstellung "Rembrandts graphische Welt". Sie präsentiert bis zum 12. Januar rund 30 Radierungen aus der Graphischen Sammlung des Museums.