Online-Spenden (Archivbild)
epd-bild/Norbert Neetz
Da es im Jahr 2018 keine größeren Katastrophen gegeben hat, stagnierten die Spenden beim Deutschen Roten Kreuz. Allerdings sei der Bedarf gestiegen, meint DRK-Spendenexperte Groß.
24.01.2019

Die Hoffnung auf eine Steigerung der Spendenbereitschaft in Deutschland 2018 hat sich einem Bericht zufolge nicht für alle Hilfswerke erfüllt. So habe das Bündnis "Aktion Deutschland hilft" im vergangenen Jahr einen Spendeneingang von 35,3 Millionen Euro verzeichnet, nach 43,3 Millionen Euro im Jahr zuvor, berichtete die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstag). Das Deutsche Rote Kreuz habe mit rund 35 Millionen Euro fast denselben Wert wie zuvor erreicht, allerdings verbunden mit einer "Tendenz zum Rückgang". Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" rechne dagegen mit einem Plus, und zwar mit drei bis vier Prozent bei den Spenden und zwei Prozent bei den Kollekten, hieß es.

Der DRK-Spendenexperte Marc Groß führte die Stagnation der Spenden für das Rote Kreuz unter anderem darauf zurück, dass es im Jahr 2018 keine größeren Katastrophen gegeben habe. "Allerdings ist der Bedarf an Spenden erheblich gestiegen", sagte Groß der Zeitung. "Je länger die Krisen anhalten, desto weniger sind sie aber im Bewusstsein der Menschen verankert."

Im November hatte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in einer Untersuchung für den Deutschen Spendenrat dargelegt, dass in den ersten neun Monaten 2018 die Anzahl der Spender mit 16,5 Millionen erneut unter der des Vorjahres (17 Millionen) gelegen und nur noch 24,5 Prozent der Bevölkerung über zehn Jahren betragen hatte. In den ersten drei Quartalen lag das Spendenvolumen laut GfK bei 3,3 Milliarden Euro (plus 6,6 Prozent).

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