Al-Nour-Moschee in Hamburg (Archivbild vom Umbau)
epd-bild / Stephan Wallocha
Die Al-Nour-Moschee in Hamburg ist mit rassistischen, nationalistischen und anti-muslimischen Parolen beschmiert worden. Die Täter hätten dabei viele Rechtschreibfehler gemacht, sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Daniel Abdin, dem epd.
04.09.2018

So hätten sie "Widerstand" mit "ie" und "Terror" mit drei "r" geschrieben. Die Schmierereien seien rund um die ehemalige Kapernaum-Kirche im Stadtteil Horn zu finden, sagte Abdin weiter. Die Gemeinde habe Anzeige erstattet wegen der Tat in der Nacht auf Montag, der Staatsschutz ermittele. Bisher sei die Gemeinde noch nie Ziel solcher Aktionen gewesen. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilte die Tat, die offenkundig rechtsextremistisch und durch Muslimhass motiviert sei. Der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, sagte: "Unsere Moscheen scheinen angesichts der starken Zunahme an Übergriffen auf muslimische Gotteshäuser nicht mehr sicher zu sein." Viele Muslime seien verunsichert.

"Allah" statt Kreuz auf dem Turm

Die Al-Nour-Moschee soll nach fünfjährigem Umbau am 26. September eröffnet werden. Von außen wurde das denkmalgeschützte Gebäude nicht sichtbar verändert. Lediglich der vergoldete arabische Schriftzug "Allah" statt des christlichen Kreuzes auf dem Turm deutet auf die Moschee hin.

Das islamische Zentrum Al-Nour wurde 1993 gegründet, die Gemeinde zählt etwa 2.500 Mitglieder. Der bisherige Gebetsraum findet sich in einer ehemaligen Tiefgarage im Stadtteil St. Georg in der Nähe des Hauptbahnhofs.

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