Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
epd-bild / Jens Schulze
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am 29. Juni in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eine deutsch-weißrussische Gedenkstätte zur Erinnerung an den NS-Vernichtungsort Maly Trostenez eröffnen.
22.06.2018

Das deutsche Staatsoberhaupt wird dabei nach Angaben des Bundespräsidialamtes der mindestens 60.0000 Opfer gedenken, die dort erschossen oder in mobilen Gaswagen getötet wurden. Die Gedenkstätte an dem in Deutschland weitgehend unbekannten Schauplatz des Holocaust wurde auf Initiative des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) aus Dortmund errichtet.

Für den Bau der Gedenkstätte eingesetzt

Die Organisation veranstaltet in Minsk am gleichen Tag eine Konferenz zum Thema "Gedenken für eine gemeinsame europäische Zukunft", an der Steinmeier ebenfalls teilnehmen wird. Er führt außerdem ein Gespräch mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Steinmeier hatte sich schon als Bundesaußenminister für den Bau der Gedenkstätte eingesetzt und möchte mit der Eröffnung auf die Geschichte dieses kaum bekannten Ortes hinweisen.

2015 hatte sich die Bundesregierung in Minsk für die Verbrechen der deutschen SS und Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges in der damaligen Sowjetrepublik Weißrussland entschuldigt und um Vergebung gebeten. Maly Trostenez gilt als die größte unter deutschem Befehl betriebene Vernichtungsstätte in Weißrussland. Weißrussische Historiker gehen davon aus, dass dort mindestens 200.000 Menschen getötet wurden. Zu den Opfern zählten Juden, die aus deutschen, österreichischen und tschechischen Städten deportiert wurden, sowie Menschen aus Mittel- und Osteuropa.

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