Das Kinderhilfswerk Unicef hat die katastrophale Lage des Schulsystems im konfliktgeschüttelten Osten der Ukraine beklagt.
04.05.2018

Rund 200.000 Kinder müssen in einer von Gewalt dominierten Umwelt in die Schule gehen, wie Unicef am Freitag in Genf erklärte. Gefechte und Blindgänger bedrohten die Kinder. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen vor mehr als vier Jahren seien 750 Schulen beschädigt oder zerstört worden. Die noch funktionstüchtigen Lehranstalten lägen oft nahe dem Frontverlauf, von Checkpoints und anderen militärischen Einrichtungen.

Einschusslöcher in Klassenräumen

In vielen Klassenräumen wimmele es von Einschusslöchern, die Fenster seien mit Sandsäcken verbarrikadiert. Unicef rief die Konfliktparteien auf, Kinder und andere Zivilisten sowie Schulen und zivile Einrichtungen zu schonen. Das Kinderhilfswerk betonte, dass es in diesem Jahr knapp 24 Millionen US-Dollar für dringende humanitäre Hilfe im Osten der Ukraine benötige. Bislang hätten Geber nur 15 Prozent der Summe bereitgestellt.

Die Kämpfe in der Ostukraine begannen im April 2014, die Separatisten werden von Russland unterstützt. Laut den UN starben weit über 10.000 Menschen. Verschiedene Friedensinitiativen brachten kein Ende der Gewalt.

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