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Es ist ein großer, bunter Strauß an Menschen, die – oft in malerischer Umgebung – im Dokumentarfilm von Pappi Corsicato ihre Statements zu Julian Schnabel abgeben: die Schwester, zwei immer noch zugewandte Ex-Gattinnen, ein halbes Dutzend dankbarer Töchter und Söhne, Freunde. Hinzu kommt das in Künstlerportraits übliche Fachpersonal aus Kuratorinnen, Kollegen und Experten. So entsteht das Mosaik eines der angesagtesten aber auch umstrittensten Künstlers aus der New Yorker Kunstszene der letzten Jahrzehnte. Zusätzliche visuelle Dichte und Vielfalt gibt es durch Archivfilme aus Kunst und Privatleben und aktuell gedrehte Szenen, die Schnabel bei der Arbeit oder beim Entspannen mit Surfbrett oder Baby zeigen. Doch die Fülle, die das reichhaltige Material verspricht, wird inhaltlich nicht unbedingt eingelöst: Die Tonlage ist trotz Vielstimmigkeit gleichförmig und monoton hochgestimmt als Lobpreis von Mensch und Werk.
Regie: Pappi Corsicato. Buch: Pappi Corsicato. Mit Julian Schnabel, Laurie Anderson, Héctor Babenco, Bono, Willem Dafoe, Jean Michael Basquiat. Länge: 85 Min. Ab 11. Januar.
https://www.weltkino.de/film/kino/julian_schnabel_a_private_portrait