Quiz - Epiphanias – und dann?
Quiz - Epiphanias – und dann?
Klaas Neumann
Epiphanias – und dann?
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
22.12.2017
Der 6. Januar, Epiphanias, 
erinnert an mehrere biblische Ereignisse. An welches nicht?

A   Taufe Jesu
B   Ankunft der Weisen aus dem 
Morgenland
C   Hinrichtung Johannes des Täufers
D   Weinwunder zu Kana

Richtig C: Eine "Ephiphanie" gilt schon in vorchristlicher Zeit als das Erscheinen einer Gottheit. Das christliche Fest "Epiphanias" erinnert an das Erscheinen Christi als Gottessohn. Im Markusevangelium wird Jesu Gottessohnschaft erstmals in der Taufe bezeugt. Eine Stimme vom Himmel sagt: "Du bis mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen" (Markus 1,11; vgl. Psalm 2,7). Im Matthäusevangelium ist es der Stern, der die Weisen aus dem Morgenland zum Gottessohn führt und der seine Geburt erstmals bezeugt (Matthäus 2). Und im Johannesevangelium wird die königliche Macht Jesu in seinem ersten Zeichen offenbar, dem Weinwunder zu Kana (Johannes 2). Alle drei biblischen Ereignisse werden in den Gottesdienstliturgien zu diesem Tag erwähnt. Auch gilt Epiphanias als Fest der "Anbetung der Weisen", also der Ankunft der Weisen aus dem Morgenland in bei der Krippe des neugeborenen Jesus in Bethlehem. Vor allem in katholischen Gegenden in Deutschland ist es Brauch, dass Kinder als Sternsinger von Tür zu Tür gehen, singen, Spenden für wohltätige Zwecke sammeln und mit Kreide "CMB" an die Haustüren schreiben. Das steht für "Christus Mansionen Benedicat" - auf Deutsch: "Christus segne das Haus". Oder für: "Caspar, Melchior, Balthasar" - für die in den Legenden überlieferten Namen der Weisen bzw. der Drei Heiligen Könige.

 

Einer der Sonntage nach Epiphanias heißt auch „Fest der Verklärung Christi“ – der ...

A   Deutung seines Hoheitstitels
B   Offenbarung auf dem Berg 
Tabor, dass Jesus Gottes Sohn sei
C   weinseligen Ausschweifung auf der Hochzeit zu Kana
D   seligen Erinnerung nach 
Jesu Tod

Richtig B: Die biblische Erzählung von der Verklärung Jesu steht unter anderem im Markusevangelium, Kapitel 9,1-13: "Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verklärt; und seine Kleider wurden hell und sehr weiß, wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann. Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Er wusste aber nicht, was er redete; denn sie waren verstört. Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein. Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot ihnen Jesus, dass sie niemandem sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn auferstünde von den Toten. Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten? Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen muss? Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen.  Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden soll? Aber ich sage euch: Elia ist gekommen, und sie haben ihm angetan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht." Da der Berg Tabor der höchste in dieser Gegend von Galiläa ist, gilt er gemeinhin als der Berg der Verklärung.

 

Ab Ende Januar 2018 werden die Sonntage vor Ostern gezählt. Wie heißen die ersten beiden?

A   Septuagesimae, Sexagesimae
B   Estomihi, Invokavit
C   Ilex aquifolium, Hedera helix
D   Pontifex maximus

Nach den "Sonntagen nach Epiphanias", die noch zum Weihnachtsfestkreis gehören, beginnt die Zählung der neun Sonntage vor Ostern. 2018 fällt der Ostersonntag auf den 1. April. Neun Wochen davor ist der 28. Januar. Von dort sind es noch 63 Tage bis Ostern (64 Tage nach alter Zählung, die nicht mit der 0 beginnt sondern mit der 1). Rundet man 63 bzw. 64 auf, kommt man auf die Zahl 70, oder auf Griechisch: "Septuagesimae". Vom Sonntag darauf sind es noch 56 (bzw. 57) Tage, aufgerundet 60, auf Griechisch: "Sexagesimae", daher die Namen. Die Namen der Sonntage danach folgen den lateinischen biblischen Versanfängen, die ihnen in der Gottesdienstordnung zugewiesen sind: Estomihi ("Sei mir ein starker Fels", Psalm 31,1) liegt noch vor Aschermittwoch. Die Sonntage der Passionszeit heißen: "Invokavit" ("Er ruft mich, darum will ich ihn erhören", Psalm 91,15), "Reminiszere" ("Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!" Psalm 25,6), "Okuli" ("Meine Augen sehen stets auf den Herrn", Psalm 25,15), "Lätare" ("Freuet euch mit Jerusalem!", Jesaja 66,10), "Judika" ("Gott, schaffe mir Recht!, Psalm 43,1) - und schließlich Palmsonntag. - Ilex aquifolium und Hedera helix sind die lateinischen Namen von Stechpalme und Efeu, auf englisch: "The Holly and the Ivy". "Pontifex maximus" ist ein Ehrentitel des Papstes und bedeutet: "oberste Brückenbauer".

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