"Bild"-Zeitungsleser vor dem Springer Verlag in Berlin
epd-bild/Rolf Zoellner
Der Rechtsstreit zwischen "Bild" und "Focus Online" um angeblich geklaute Inhalte ist beendet.
04.12.2017

Die Medienunternehmen Burda und Springer haben sich geeinigt, die gerichtliche Auseinandersetzung beizulegen, wie sie am Montag in Berlin und München mitteilten. Springer hatte "Focus Online" vorgeworfen, systematisch Bezahlinhalte des Angebots "Bild Plus" abzuschreiben und zum Teil des eigenen Geschäftsmodells zu machen.

Springer hatte deswegen im Januar beim Landgericht Köln eine wettbewerbs- und urheberrechtliche Klage gegen "Focus Online" eingereicht und verlangte Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz. Die Bedingungen der Einigung sind unklar: Von beiden Häusern hieß es, zu dem Rechtsstreit und seiner Beendigung würden keine weiteren Stellungnahmen abgegeben. Das Kölner Landgericht hatte für Mitte Februar 2018 einen Verhandlungstermin angesetzt.

"Bild"-Geschichten verwertet

Zur Begründung der Klage hatte Springer im Januar mitgeteilt, "Bild" habe über mehrere Monate hinweg sämtliche "Bild Plus"-Artikel und deren exklusive Inhalte mit den kostenlosen Inhalten von "Focus Online" abgeglichen. Im Ergebnis sei klar geworden, dass das Online-Nachrichtenmagazin "systematisch" und oft schon unmittelbar nach der Erstveröffentlichung "Bild Plus"-Geschichten auf der eigenen Homepage verwerte. Damit behindere "Focus Online" das Geschäftsmodell von "Bild Plus" und verletze das Datenbankrecht, beklagte Springer.

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