Haitis Hauptstadt Port-au-Prince, ein gutes Jahr nach dem Erdbeben vom Januar 2010.
epd-bild / Matthias Knecht
Die US-Regierung hat beschlossen, rund 59.000 Erdbebenflüchtlinge aus Haiti in ihre Heimat zurück zu schicken.
21.11.2017

Die Menschen waren nach dem katastrophalen Erdbeben auf der Karibikinsel im Jahr 2010 in die USA gekommen, vornehmlich nach Florida. Das US-Heimatschutzministerium machte am Montag bekannt, der "vorübergehende Aufenthaltsstatus" der Haitianer werde nicht erneuert. Die Menschen müssten das Land binnen 18 Monaten verlassen.

Politiker protestieren

Demokratische und republikanische Politiker aus dem Bundesstaat Florida protestierten scharf. Die Entscheidung sei "gewissenlos", klagte der demokratische Senator Bill Nelson. Haiti könne die Heimkehrer nicht versorgen. Die republikanische Abgeordnete Ileana Ros-Lehtinen erklärte auf Twitter, sie habe Haiti vergangenes Jahr besucht und könne "persönlich bestätigen, dass Haiti nicht in der Lage ist, beinahe 60.000 Menschen wieder aufzunehmen".

Bei dem Erdbeben auf der Karibikinsel kamen geschätzte 300.000 Menschen ums Leben. 2016 wurden Teile Haitis von Hurrikan Matthew verwüstet. Das US-Heimatschutzministerium begründete seine Entscheidung mit der Behauptung, die "Stabilität und Lebensqualität" für die Bewohner der Insel hätten sich deutlich verbessert.

Eines der ärmsten Länder

Nach einem Bericht der Zeitung "Miami Herald" arbeiten mehrere Kongressabgeordnete an einem Gesetz, um den Haitianern einen Weg zum permanenten Aufenthalt in den USA zu ermöglichen. Das etwa elf Millionen Einwohner zählende Haiti ist eines der ärmsten Länder der westlichen Hemisphäre.

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