Essen (epd). Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz, versuchte Körperverletzung und Betrug vor. Im Prozess treten 17 Menschen als Nebenkläger auf, die selbst oder deren Angehörige Arzneimittel aus der Apotheke des Angeklagten bezogen haben sollen.
Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von Januar 2012 bis November 2016. In fast 62.000 Fällen sollen die von dem Angeklagten hergestellten Präparate deutlich weniger Wirkstoffe enthalten haben als verordnet.
Gesamtschaden von etwa 56 Millionen Euro
Dabei soll der Mann insgesamt 35 verschiedene Medikamente für die Chemotherapie oder andere Krebstherapien systematisch mit erheblich weniger Wirkstoffen zubereitet haben. Zudem soll der Angeklagte sich gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen des Abrechnungsbetruges mit einem Gesamtschaden von etwa 56 Millionen Euro schuldig gemacht haben.
Der Mann war vor einem Jahr festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind derzeit 14 Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte am 15. Januar fallen.
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