Regierung und Armee auf den Philippinen haben den fünf Monate langen Konflikt um die südphilippinische Stadt Marawi für beendet erklärt.
23.10.2017

Es gebe dort keine islamistischen Kämpfer mehr, sagte Verteidigungsminister Delfin Lorenzana am Montag. Bei den 42 Leichen, die zuletzt unter anderem aus eine Moschee geborgen worden waren, habe es sich um die letzten Aufständischen gehandelt.

Während der blutigen Gefechte in der Stadt auf der Insel Mindanao wurden laut offiziellen Angaben etwa 1.130 Menschen getötet, davon 920 muslimische Extremisten, 165 Soldaten und Polizisten sowie mindestens 45 Zivilisten. Außerdem waren 300.000 Bewohner vor der Gewalt geflohen.

Führende Extremisten getötet

Vergangene Woche hatte das Militär zwei führende Extremisten getötet, darunter den international gesuchten Isnilon Hapilon. Dieser galt als Anführer der philippinischen Terrororganisation Abu Sayyaf und hatte der arabischen Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Treue geschworen. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt.  

Die Kämpfe in Marawi waren in der letzten Maiwoche ausgebrochen, nachdem die Armee während einer Razzia nach Hapilon gesucht hatte. Daraufhin waren Hunderte muslimische Extremisten in die Stadt eingefallen. Sie hatten Geiseln genommen, Gebäude niedergebrannt und IS-Flaggen gehisst. Kurz nach Beginn der Kämpfe hatte Präsident Rodrigo Duterte für 60 Tage das Kriegsrecht über die gesamte Region Mindanao verhängt. Im Juli stimmte der Kongress mit deutlicher Mehrheit einer Verlängerung bis zum Jahresende zu. Ob das Kriegsrecht nun vorzeitig aufgehoben wird, war zunächst nicht klar.

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