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Jane: Kannst du mir mal die Schultern massieren? Genau hier tut es wieder höllisch weh.
Tarzan: Immer, wenn ich dich eigentlich nur streicheln will, muss ich dich anschließend massieren.
Jane: Ich wusste, dass dir das gleich wieder zu anstrengend ist.
Tarzan: Ich weiß eben nicht, ob es überhaupt hilft.
Jane: Noch mal weiter oben, da bin ich total verspannt.
Tarzan: So?
Jane: Aua!
Tarzan: Es muss wehtun.Jane: Aber nicht so doll.
Tarzan: Ist es eigentlich beleidigend für dich, wenn ich mir jetzt die Hände wasche?
Jane: Weil du mich angefasst hast?
Tarzan: Ich hab dich nicht nur angefasst, ich hab dich massiert.
Jane: So oder so, du hast mich berührt, das ist doch dasselbe.
Tarzan: Ich würde mir aber gerne die Hände waschen. Wenigstens nehme ich kein antibakterielles Gel beim Massieren.
Jane: Du kannst dich gegen Keime sowieso nicht schützen, die sind überall in der Luft.
Tarzan: Richtige Masseure waschen sich bestimmt auch die Hände nach jedem Kunden.
Jane: Die massieren aber auch so, dass es was hilft.
Tarzan: Warum soll ich dich massieren, wenn es nichts hilft?
Jane: Weil es mich ärgert, dass du zu faul dazu bist.
Was soll das?
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Was soll der Dialog in diesem Blog? Sind wir hier in einem Kindergarten für die leider auch so unverstandene Libido-Welt? Hier ist die oberflächliche Tiefsinnigkeit kaum noch zu überbieten. Und wer das nicht verstehen will, der soll es lassen!
Paargespräche in Chrismon
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Ich interpretiere den Beitrag wie folgt :
Ein Mann möchte Zärtlichkeit, eine Frau eine körperliche Schmerzlinderung. Die Frau hat richtigerweise erkannt, dass die Bedürfnisse auseinandergehen und der Konflikt anstrengend ist. Offenbar gibt er nach und übernimmt die ihm zugewiesene Rolle. Da er die Funktion eines ärztlichen Fachpersonals eingenommen hat, will er sich die Hände waschen, so wie Fachleute dies nach der Arbeit tun. Daraufhin meint sie, dass man sich vor Schmutzigem nicht schützen kann. Es ist überall in der Luft und damit auch in ihm und in ihr. Er wiederum entschuldigt sich dafür, dass er die Rolle des Fachpersonals nicht richtig eingenommen habe, sodass er als begehrender Mann noch ein Stückchen präsent gewesen sei. Daraufhin meint sie, dass er sich nicht richtig angestrengt habe; d.h. er sich weder für seine Bedürfnisse noch für ihre entschieden habe.
Die Autorin wählt als Mann Tarzan, den Wilden und als Frau Jane, die Zivilisierte. Durch das Thema Keime wird Begehren mit etwas Schmutzigem in Verbindung gebracht.
Durch den comicartigen Stil soll der Konflikt entschärft werden, man kann darüber lachen. Da nicht klar ist, ob ein solches "schmutziges" Thema in ein christliches Monatsmagazin passt, wählt man hierfür das Comic-Format.
Tarzan und die Hygiene
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Vielleicht hätten sich Tarzan und Jane manche Verwirrung sparen können, wenn sie nach Österreich gezogen wären und dort die "Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über Ausübungsregeln für Fußpflege, Kosmetik und Massage durch Gewerbetreibende" gelesen hätten. Damit chrismon-Leser nicht in eine solche Aporie verfallen, hier bitte: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20005904
Speziell zur Frage des Händewaschens: "Vor Arbeitsantritt, nach jeder abgeschlossenen Tätigkeit, nach jeder Toilettenbenützung und nach Schmutzarbeit sind Hände und Unterarme gründlich zu reinigen und zu desinfizieren (hygienische Händedesinfektion); zum Trocknen der Hände sind Einmalhandtücher zu verwenden."
Sepp Stramm