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Im Jahr des Reformationsjubiläums ist mit diesem Mann ja überall zu rechnen. Hier steht er in Wittenberg auf einem Zeltplatz. Das Buch, das er dabeihat, ist die von ihm selbst ins Deutsche übersetzte Bibel. Martin Luther deutet mit ihr elbabwärts. Hier wird die Sache delikat. Haben etwa die Hamburger oder Cuxhavener den Blick in die Bibel besonders nötig? Dort ist ja – nach einem ironischen Wort des Theologen Heinz Zahrnt – das Christentum nie richtig angekommen. Oder wendet sich der lila Reformator vom Deich an die Skipper, die mit ihrer Jacht elegant die Elbe hinaufgleiten, um beim „Marina-Camp Elbe“ anzulegen? So können auch all die, denen Luther kein Landgang wert war, sagen: „Wir haben ihn gesehen. Er stand aufrecht bei Sonnenuntergang auf dem Elbedeich. War schon ein guter Typ, dieser Luther.“