Armin Laschet (CDU)
epd-bild / Rolf Zöllner
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Zuständigkeit für Medien in seiner Landesregierung neu geordnet.
01.09.2017

Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) wird nicht mehr als Medienminister für die Medienpolitik zuständig sein, wie die Landesregierung am Donnerstagabend in Düsseldorf mitteilte. Der Ministerpräsident werde diese Zuständigkeit innerhalb der Landesregierung selbst übernehmen. Die Besetzung des Ministeriums war umstritten. Kritiker hatten vor einem Interessenkonflikt gewarnt. Holthoff-Pförtner ist mit rund 17 Prozent an der Funke Mediengruppe beteiligt.

16,7 Prozent Anteile an der Funke Mediengruppe

Die Neuordnung geschehe auf Holthoff-Pförtners Wunsch, hieß es. Der Rechtsanwalt soll weiterhin Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales bleiben. Holthoff-Pförtner erklärte, er bedaure diesen Schritt. Er halte ihn jedoch für notwendig, damit diese Landesregierung unbeeinträchtigt für die Zukunftsfähigkeit des vielfältigen Medienstandorts Nordrhein-Westfalen arbeiten könne.

Der 68 Jahre alte Essener Rechtsanwalt und Mitgesellschafter der Funke Mediengruppe war seit dem 30. Juni Europa- und Medienminister im schwarz-gelben Kabinett von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Holthoff-Pförtner hält 16,7 Prozent an der Funke Mediengruppe. Seine Ämter, die er in Gremien der Mediengruppe innehatte, hatte der Minister Ende Juli niedergelegt. Seine Funke-Stimmrechte übertrug Holthoff-Pförtner an seinen Adoptivsohn Georg Scheid. Zudem hatte der Politiker sein Amt als Präsident des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) niedergelegt.

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