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Victoria (Virginie Efira) ist eigentlich eine klassische „Romcom“-Heldin: Die Strafverteidigerin in guter Stellung, Mitte 30, geschieden mit zwei kleinen Mädchen führt ein Leben, das stets am Rand des Chaos scheint. Auf der Suche nach guten Ratschlägen besucht sie abwechselnd einen Psychotherapeuten und eine Wahrsagerin. Doch als sie wider besseren Wissens den Fall eines Exfreunds übernimmt, der von seiner neuen Partnerin des Mordversuchs angeklagt wird, können auch die ihr nicht mehr helfen. Aber es ist gerade das Bekenntnis zur Fehlbarkeit und Widersprüchlichkeit, die Justine Triets „Victoria – Männer und andere Missgeschicke“ aus der Gleichförmigkeit des „Romcom“-Klischees heraushebt. Triet wurde 2013 mit ihrem Debütfilm „Der Präsident und meine Kinder“ zur Protagonistin eines neuen, unabhängigen Kinos in Frankreich. Ihr zweiter Film scheint konventioneller, besticht aber durch eine klug auf das Temperament der Heldin abgestimmte Frische.
Regie und Buch: Justine Triet. Mit: Virginie Efira, Vincent Lacoste, Melvil Poupaud, Laurent Poitrenaux, Laure Calamy, Alice Daquet. Länge: 97 Min. (Frankreich 2016)
http://www.alamodefilm.de/kino/detail/victoria-maenner-andere-missgeschicke.html