In Deutschland anerkannte Flüchtlinge sind verpflichtet, Sprachkurse zu besuchen. Ein Problem für diejenigen, die nie eine Schule besucht haben und weder lesen noch schreiben können. Sie sind im Sprachunterricht schnell überfordert. „Die meisten Lehrbücher sind entweder für Kinder gemacht – oder sie enthalten viel Text, den man als Sprachanfänger nicht versteht“, hat Amelie Kim Weinert herausgefunden. Sie betreut seit einiger Zeit eine afghanische Flüchtlingsfamilie. Für ihre Abschlussarbeit an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim entwickelte sie den Sprachlernordner „Mein Deutschland“. Er soll Ehrenamtlichen helfen, mit den Flüchtlingen leichter zu kommunizieren.
###mehr-extern###Statt das Wort „Berge“ mit viel Text zu umschreiben, zeigt sie Berge in einer Luftaufnahme. Mit Hilfe von Emblemen lassen sich Alltagsgegenstände identifizieren und zuordnen: Gitarre, Fernseher, Kaffeetasse. Sie ermöglichen Menschen ohne gemeinsame Sprache und Kultur, sich über Herkunft, Hobbys und Lieblingsessen auszutauschen. Noch sucht Weinert nach einem Verlag für „Mein Deutschland“.