Foto: Volker Schlichting/iStockphoto
Jesus ist am Kreuz gestorben, einen schrecklichen Tod. Das Zeichen erscheint bis heute mit Bedeutung ­aufgeladen. Aber mit welcher? Es birgt ein Geheimnis – nicht nur für gläubige Christen
24.03.2015

Groß waren die weißen Holzkreuze, und es waren viele, eines für jeden Unfalltoten. 61 Stück haben die Behörden und die Polizei damals entlang der Bundesstraße 73 aufgestellt, das sollte den Autofahrern sagen: Passt auf euch auf! „Liebe dein Leben – fahr vorsichtig“ hieß die Kampagne. Und sie hat gewirkt. Aber irgendwann tritt ein Gewöhnungseffekt ein, dann nimmt man auch die größten Kreuze nicht mehr wahr. Dann können sie weg.

Storify "Irgendwie heilig"

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Etwas anderes sind die Kreuze, die An­gehörige von Unfallopfern am Straßenrand aufstellen. Vor zwei Jahren sind hier in der Gegend drei junge Leute bei einem Unfall gestorben, das wurde zu einer richtigen Trauerstelle. Da pilgern die Leute hin, das wird über die sozialen Medien verbreitet, und dann pinnen Verwandte und Freunde Bilder an den Baum, stellen Kreuze und Grablichter auf, aber das sind dann eher die Russischstämmigen. Manche dieser Stellen sind schnell wieder abgeräumt.

Woanders stehen stabilere Holzkreuze, oft jahrelang, Eltern, Freunde, bringen immer wieder mal Blumen. Den Mähbereich müssen die Angehörigen natürlich freihalten, aber bei der Straßenmeisterei wird das großzügig gehandhabt. Ich hoffe, dass die jungen Leute diese Kreuze nicht nur als Gedenkmale sehen, sondern auch als eine Mahnung, vorsichtig zu fahren.

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