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Brunnen für Kameruner Frauenkooperative
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
18.07.2013

Die Maniokwurzel ist äußerst vielseitig: Man kann sie als Frucht essen, zu Mehl verarbeiten oder daraus Stärke gewinnen. In Teilen Südamerikas und Afrikas sind die bis zu einem Meter langen und mehrere Kilo schweren Knollen so beliebt wie bei uns die Kartoffel. Für die 50 Frauen der Kameruner Koopera­tive ASFEMAC (Association Femmes Actuelles) ist ein Maniokfeld am Rande der Großstadt Douala eine wichtige Nahrungs- und Erwerbsquelle.

Damit Giftstoffe entweichen, ist nach der Ernte eine aufwendige Verarbeitung nötig. Die Frauen schälen die Knollen, häckseln und raspeln sie klein, weichen sie für ein paar Tage in Wasser ein. Danach pressen sie aus dem Brei die Flüssigkeit heraus und verarbeiten beides getrennt weiter. Vieles geschieht in Handarbeit.

Immerhin hat die Kooperative vor einigen Jahren mithilfe eines - inzwischen abbezahlten - Mikrokredits eine handbetriebene Häcksel­maschine gekauft. Jetzt plant sie den Bau eines Brunnens und bittet dafür um Spenden. Die städtische Wasserversorgung ist so schlecht, dass die Frauen das viele Wasser für die Maniokverarbeitung oft in Eimern und Schüsseln von entlegenen Quellen holen müssen und dabei Kraft und Zeit verlieren. 

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