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Wer Eltern oder Ehepartner pflegt, tut das meist mit einer Mischung aus Liebe und Pflichtgefühl – und kommt schnell an seine Grenzen. Die Psychologen des Internetportals www.pflegen-und-leben.de können davon ein Lied singen. In einem Büro in Berlin beantworten sie täglich E-Mails von Ratsuchenden. „Ich stand mit erhobener Hand vor meiner Mutter!“, schrieb, erschrocken über sich selbst, eine Tochter. Der Ehemann einer demenzkranken Frau klagte: „Ich würde so gern mal meine Enkel treffen. Aber ich kann nicht weg.“
Die Berater geben Wissen weiter, etwa wie man Alzheimerpatienten besser verstehen kann. Vor allem aber helfen sie dabei, auf sich selbst zu achten und so gesund zu bleiben: Auszeiten nehmen, Helfer engagieren, Hobbys nicht vernachlässigen . . . In der Regel gehen pro Beratung acht bis zehn Mails hin und her, oft sind es seitenlange Texte.
Die vom Bundesfamilienministerium geförderte Internetseite gibt es seit einem Jahr, sie hat zurzeit rund 2000 Besucher pro Monat. Neben der – kostenlosen – Beratung bietet sie zum Beispiel einen Belastungstest und ein Notfallprogramm an. Titel: „Was kann ich tun, um nicht die Beherrschung zu verlieren?“