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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2; Nader und Simin – Eine Trennung; Barney’s Version; Swans
11.07.2011

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 (USA 2011)

Mit dem achten Film, dem zweiten Teil zum letzten Buch, wird nach zehn Jahren auch das letzte offene Geheimnis der Harry-Potter-Saga gelüftet: Können Harry und seine Freunde den bösen Zauberer Lord Voldemort am Ende besiegen? Die Zauberschüler Harry (Daniel Radcliffe), Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) suchen verzweifelt nach den letzten Puzzleteilen im großen Rätsel um den Lord, den sogenannten Horkruxen, während um das verzauberte Schloss Hogwarts eine große Schlacht zwischen Gut und Böse wütet. An ihr beteiligen sich nicht nur Zauberer und Hexen, sondern auch alles mögliche Getier und zahllose Fabelwesen. In der zunehmend auswegslosen Situation sieht Harry schließlich nur eine Lösung für die Rettung seiner Freunde. Entschlossen stellt er sich seinem Erzfeind gegenüber, um die Prophezeiung aus dem fünften Teil zu erfüllen: Denn keiner kann leben, während der andere überlebt.

R: David Yates. B: Steve Kloves nach dem Roman von J.K. Rowling. Mit: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Ralph Fiennes. L: 130 Min. FSK: ab 12, ff. Fbw: besonders wertvoll.  

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Nader und Simin – Eine Trennung (Iran 2011)

Um den Zwängen der festgefügten iranischen Gesellschaft zu entkommen, möchte Simin (Leila Hatami) zusammen mit ihrer Tochter Termeh (Sarina Farhadi) das Land verlassen. Doch für ihren Ehemann Nader (Peyman Moaadi) gibt es keine Möglichkeit, seinen alzheimerkranken Vater zurückzulassen. Die einzige Möglichkeit für Simin ist die Scheidung, die aber aufgrund der harmonischen Ehe nicht gestattet wird. So bleibt Simin nichts anderes übrig, als erschöpft auszuziehen. Für Nader, der sich mit seinem kranken Vater und später noch mit der Klage der eigens zur Pflege des Vaters eingestellten, streng gläubigen Muslima Razieh (Sareh Bayat) konfrontieren lassen muss, bricht eine schwere Zeit an. Asghar Farhadis Film gewährt einen tiefen Einblick in die Strukturen eines Landes, in dem die sozialen Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind.

R, B: Asghar Farhadi. Mit: Leila Hatami, Peyman Moaadi, Shahab Hosseini, Sareh Bayat.  L: 123 Min. „Nadar und Simin – Eine Trennung“ ist Film des Monats Juli der Jury der evangelischen Filmarbeit.   (epd)

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Barney’s Version (Kanada/Italien 2010)

Der Zigarre rauchende Säufer und Eishockeyfan Barney (Paul Giamatti) begegnet der Liebe seines Lebens Miriam (Rosamund Pike) - ausgerechnet auf seiner eigenen Hochzeit mit einer verwöhnten Upperclass-Prinzessin (Minnie Driver). Der Film von Richard J. Lewis beleuchtet rückblickend das wilde, unkonventionelle Leben Barneys, der es schließlich schafft, die Frau seines Lebens an sich zu binden – vorerst zumindest einmal. Die ungeheuer stimmige Besetzung verleiht den einzelnen Charakteren die nötige Farbe, so dass der Film auch beim Liebe-auf-den-ersten-Blick-Moment auf Klischees verzichten kann. Auch wenn die Kinoadaption etwas braver als die Romanvorlage von Mordecai Richler („Wie Barney es sieht“) daher kommt, ist „Barney’s Version“ ein Film, der nach dem ganzen Leben in all seiner schönen Widersprüchlichkeit und Unkalkulierbarkeit greift.

R: Richard J. Lewis. B: Michael Konyves. Mit: Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Minnie Driver, Rosamund Pike. L: 134 Min. FSK: ab 12, ff. Fbw: wertvoll.

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Swans (Deutschland/Portugal 2010)

Der halbwüchsige Manuel (Kai Hillebrand) und sein Vater Tarso (Ralph Herforth) kommen nach Berlin. Sie besuchen Manuels Mutter, die dieser nie zuvor gesehen hat und die im Koma liegt. Die Geschichte des Films von Regisseur Hugo Vieira da Silve pendelt zwischen Krankenhaus, der ehemaligen Wohnung der Mutter und den grauen Berliner Straßen hin und her. Viel gesprochen wird nicht, die Kommunikation reduziert sich meist auf die Körpersprache der Hauptdarsteller reduziert. Der Film versucht, die oft eher kühl dargestellte Sterblichkeit von Angehörigen und den Umgang mit Menschen im Koma Gefühlen wie Liebe und Begehren gegenüberzustrellen.

R, B: Hugo Vieira da Silva. Mit: Kai Hillebrand, Ralph Herforth, Maria Schuster, Vasupol Siriviriyapoon. L: 121 Min.

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