Berlin (epd). Wie die Stiftung Berliner Mauer am Dienstag mitteilte, wurde ein Rest der sogenannten Hinterlandmauer in Berlin-Pankow unter Denkmalschutz gestellt. Es handele sich um "einen schützenswerten und relevanten Originalbestand als Zeugnis deutsch-deutscher Geschichte". Eine Hinweistafel soll künftig darauf aufmerksam machen. Die fünf Mauer-Segmente befinden sich an der Maximilianstraße/Ecke Dolomitenstraße.
30 Mauerstücke unter Denkmalschutz
Bislang seien die Abschnitte der Mauer abseits des Stadtzentrums kaum bekannt gewesen. Sie gehörten den Angaben zufolge zur Vorfeldsicherung des Grenzstreifens und zeigten damit, "wie tief das Grenzregime der DDR in das Alltagsleben der Menschen in Ost-Berlin eingriff".
In Berlin stehen neben der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße noch etwa 30 Mauerstücke unter Denkmalschutz, darunter das rund 200 Meter lange Stück Grenzmauer an der Niederkirchnerstraße am Bundesfinanzministerium. Auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Kreuzberg und Treptow steht einer der beiden letzten Wachtürme, eigentlich Führungsstelle der Grenztruppen genannt. An der Spree zwischen Schilling- und Oberbaumbrücke ist die von Künstlern bemalte East-Side-Gallery erhalten. Das mit 1,3 Kilometern längste existierende Mauerstück war Teil der Hinterlandmauer.